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Den Armen eine Heimstatt geben

 
     
 
Am 20. Juni begingen die Vereinten Nationen den Weltflüchtlingstag. UN-Generalsekretär Kofi Annan erinnerte in diesem Zusammenhang an die Millionen Heimatlosen, die in Flüchtlingslagern hausen und keine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben haben. Doch was können die Vereinten Nationen tun? Was kann der reiche Westen tun? Afrika, wo die meisten Flüchtlinge aufgrund von kriegerischen Auseinandersetzungen in Lagern dahinvegetieren, können auch die UN nicht befrieden. Lebensmittel, Zelte und Kleidung zur Erleichterung der lebensbedrohlichen Situation erreichen in dem häufig unwegsamen Gelände nicht immer ihr Ziel.

Vor allem aus linken Kreisen wird hier immer wieder die Forderung laut, diese Menschen im eigenen Land aufzunehmen. Deutschland habe als reiche Industrienation die Pflicht, sich der Menschen, denen es schlechter geht, anzunehmen. Für sie sind Meldungen wie jene, daß die Zahl der Asylanträge 2005 um 19 Prozent auf 29000 Erstanträge zurückging, ein Zeichen für die völlige Fehleinschätzung
der Bundesregierung. Deutschland bräuchte schon allein aufgrund seiner demographischen Probleme mehr statt weniger Zuwanderung.

Kann aber Deutschland, ein Land, in dem nach neuesten Umfragen jeder fünfte Bewohner bereits einen „Migrationshintergrund“ hat, noch zusätzliche Fremde vertragen? Kritiker verweisen zudem immer wieder darauf, daß der deutsche Arbeitsmarkt jetzt schon überbelastet sei, eine eigene Existenzsicherung von meist völlig unausgebildeten Flüchtlingen aus Afrika nicht gegeben ist.
 
     
     
 
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