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Der Erfinder der Romantik

 
     
 
In Essen waren es rund 357000 Besucher, die im Museum Folkwang die Ausstellung "Caspar David Friedrich - Die Erfindung der Romantik" gesehen haben. Insgesamt organisierte das Museum mehr als 4500 Führungen, darunter allein 700 für Schulklassen.

Wird das zu toppen sein? Vorgenommen haben es sich die Hamburger, die von diesem Sonnabend an die zuvor in Essen präsentierte Schau mit Gemälden und Zeichnungen des Pommern in der Kunsthalle zeigen.

Seit langem haben die Hamburger eine ganz spezielle Beziehung zu dem größten Maler der Romantik. Schon 1974, zum 200. Geburtstag des Malers, standen sie Schlange, um die Bilder Fried-richs in der Kunsthalle zu sehen. Ein Ereignis, das damals hohe Wellen in der Kunstszene schlug, war es vor drei Jahrzehnte
n doch noch keineswegs üblich, vor einem Museum auf Einlaß zu warten wie vor einem Kaufhaus beim Sommerschlußverkauf. Hier ging es nicht um Ramsch oder Schnäppchen, hier ging es um große Kunst. Man wollte Bilder im Original sehen, die man sonst nur als Postkarte oder aus Kunstbüchern kannte. Auch in diesem Jahr gibt es eine solche Gelegenheit wieder. Das 1818 entstandene Gemälde "Kreidefelsen auf Rügen", das zu den bekanntesten von Caspar David Friedrich zählt und sich im Besitz des Museums Oskar Reinhart am Stadtgarten im schweizerischen Winterthur befindet, von wo es so gut wie nie ausgeliehen wird, kann in der Hamburger Ausstellung gezeigt werden.

Auch wenn die Kunsthalle über eine Reihe von großen Werken des Greifswalders Friedrich verfügt, darunter "Der Wanderer über dem Nebelmeer" oder "Das Eismeer", machen doch namhafte Leihgeber wie die Staatlichen Museen Berlin, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Staatliche Eremitage St. Petersburg eine solche Ausstellung erst möglich. Zu sehen sind insgesamt mehr als 70 Gemälde, weit über 100 Zeichnungen, Sepien und Aquarelle aus mehr als 50 Museen, öffentlichen und privaten Sammlungen in aller Welt. Den Besuchern wird ein tiefer Einblick in das Werk Friedrichs gewährt, aber auch der Blick für seine Eigenheiten geschärft.

Die Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr geöffnet, 24. Dezember geschlossen, 25. / 26. Dezember von 10 bis 18 Uhr, 31. Dezember und 1. Januar von 12 bis 18 Uhr, Buchungen von Führungen und Informationen Telefon (0 40) 4 28 13 13 00, Fax (0 40) 4 28 54 34 09, E-Mail: cdf@hamburger-kunsthalle.de, Eintritt dienstags bis freitags 10 / 7 Euro, am Wochenende 12 / 7 Euro, bis 28. Januar 2007.
 
     
     
 
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