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Die 1940 in Breslau geborene und heute im Saarland lebende Künstlerin Barbara Herbig-Reichmann war im Haus Schlesien, Königswinter-Heisterbacherrott, zum Ausklang des Deutsch-Polnischen Jahres mit einer Auswahl von Gemälden und Reliefs präsent. Die unter dem Motto "Bild-Zeichen" bereits auch im Rathaus von Breslau mit großem Publikumszuspruch gezeigte Ausstellung wurde vom Museum der Stadt Breslau unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulat s der Bundesrepublik Deutschland eingerichtet.
Zu sehen waren großformatige Öl- und Acrylgemälde und mit Asche, Sand oder Papier verarbeitete Reliefs auf Leinwand. Die Wahl der Materialien betont den zyklischen Verlauf des Leben: Vergehendes bildet die Grundlage für neues Leben. Stilistisch gehen die Werke von Barbara Herbig-Reichmann den Weg von absoluter Abstraktion zum abstrakten Expressionismus. Die Farbsymbolik spielt in ihren Arbeiten eine dominierende Rolle.
Die Künstlerin thematisiert Bildzeichen analog zu Schriftzeichen, indem sie sowohl mit der Auswahl der Materialien als auch mit den dem Auge des Betrachters bekannten Formen Ideen, Charakterzüge, Emotionen und Philosophien sichtbar macht.
Zur Rezeption ihrer Bilder betonte Herbig-Reichmann bei der Vernissage, daß die Menschen "einfach reinschauen" und die eigene Phantasie "sprechen lassen sollen".
Museumsdirektor Dr. Stephan Kaiser wiederum bot den Gästen mit seiner Interpretation der Öl- und Acrylgemälde einen eigenen Zugang zu den abstrakten Bildern. Die Künstlerin versucht in ihren Arbeiten aufzuzeigen, daß sich die Völker unabhängig von Sprachschwierigkeiten auch mit Bild-Zeichen verständigen könnten.
Kontaktadresse: Haus Schlesien, Dollendorfer Straße 412, 53639 Königswinter-Heisterbacherrott, Telefon (0 22 44) 88 60. |
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