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Die Geschichte der Nehrung

 
     
 
Nunawading – Das Treffen der Ostdeutschlandgruppe Nunawading stand im Zeichen der unvergessenen Kurischen Nehrung. Nachdem alle Besucher, wie üblich beladen mit selbstgebackenem Kuchen, eingetroffen waren, begann Harry Spiess seinen eindrucksvollen Vortrag über dieses einmalige Fleckchen Erde. Die Entstehungsgeschichte
der Nehrung reicht bis in die Steinzeit zurück. Auf dem flachen Meeresboden bauten sich gewaltige Sandmassen auf, was durch die Meeresströmung begünstigt wurde. Das Klima begünstigte eine reiche Vegetation, doch Versandungen zerstörten immer wieder große Baumbestände. Auf der Nehrung wurden teilweise vier verschiedene Waldböden festgestellt. Die ältesten Wälder bestanden zu 50 Prozent aus Eichen, zu 40 Prozent aus Kiefern und zu 10 Prozent aus Linden. Später gewannen die Kiefern die Überhand. Die Ordensritter ließen dort große Holzmengen für ihre Burgen schlagen.

Das abgelegene und arme Land war schon recht früh besiedelt. Aus der Steinzeit zeugen viele Gegenstände menschlicher Kultur von einer verhältnismäßig zahlreichen und seßhaften Bevölkerung auf der Kurischen Nehrung. Die Ordensritter ergriffen im 13. Jahrhundert Besitz von dem Land. Zwei Burgen wurden erbaut: In Neuhaus bei Cranz und in Rossitten. Die Bewohner der Nehrung waren meist große, kräftige und gesunde Gestalten, für die Gastfreundschaft und Offenheit charakteristisch waren. Spuren alten Heidentums sind bis in das 18. Jahrhundert erhalten.

Auf der Nehrung drehte sich alles um die Fischerei. Hauptsächlich Flundern und Aale wurden geräuchert. Ein großer Teil der Bevölkerung war auch bei Waldarbeiten und bei der stets notwendigen Dünenbefestigung eingesetzt. Unbeschreiblich ist die Schönheit der Nehrung, die viele bekannte und unbekannte Künstler inspiriert; u. a. auch Thomas Mann, der in Nidden ein Haus besaß. Vertellkes in Form von kleinen Geschichten und Anekdoten, Volkslieder und die Kaffeetafel bereicherten den beeindruckenden Nachmittag. Inge Ude

 
     
     
 
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