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Ein wahrlich buntes Treibe herrschte in der Halle 2, wo neben ideellen auch gewerbliche Anbieter um die Gunst de Besucher buhlten. Ihre Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern bei weite übertroffen. Bernsteinschmuck, Marzipan, heimatliche Literatur etc. gingen weg "wi warme Semmeln". Wohl auch ein weiteres Indiz dafür, daß die Entscheidung, da Deutschlandtreffen der Ostdeutschland von Düsseldorf nach Leipzig zu verlegen, die richtig war. Die jetzt in Mitteldeutschland wohnenden Landsleute (natürlich nicht nur diese dankten mit einem wahren Besucheransturm. Davon profitierten auch die Touristikunternehmen, die ebenfalls ständig umlagert waren.
Wer sich durch die Halle 2 "gearbeitet" hatte, fand in Halle 4 das gleich muntere Leben vor: Endlich alle einmal unter einem Dach, hatten hier die ostdeutsche Heimatkreise ihr Domizil aufgeschlagen und konnten sich über mangelndes Interesse woh kaum beklagen. Im Gegenteil: Mehr als einmal war Improvisationsgeist gefordert. Woher noc ein paar Landkarten bekommen, wenn die eigenen schon nach wenigen Stunden den Besitze gewechselt hatten? Also, schnell beim Nachbarstand die Restbestände aufkaufen, um si für ein paar Dittchen mehr selbst unter die Leute zu bringen, und das zur Freude de Schatzmeister.
Waren die Taschen der Besucher mit Mitbringseln gefüllt, war endlich Zeit, sich dem zu widmen, was ein Treffen der Ostdeutschland erst komplett macht: ausgiebiges Plachandern mi alten Schulkameraden, Freunden und Nachbarn. "Weißt du noch ...?" Doch die Blicke waren nicht nur rückwärts gerichtet. Kinder, Enkel und Urenkel ergänzten da Bild und machen Mut für die Zukunft. Für sie war eigens ein Stand in Halle eingerichtet, wo die ostdeutsche Jugend über ihre Arbeit informierte.
Und auch das gab es einmal mehr: Ergreifende Wiedersehen, die man kaum noch zu hoffe gewagt hatte. Nach 57 Jahren konnten sich zum Beispiel Schulfreunde aus Mühlhausen, Krei Preußisch Holland, nach anfänglichem Zögern ("Bist Dus wirklich?") in die Arme schließen. Auch allen anderen, die mit alten Fotos Ausschau hielten, se gewünscht, daß ihre Suche ein ähnlich glückliches Ende gefunden hat.
Nein, vergessen werden soll er nicht: Der Stand von Vertrieb und Redaktion de s. Anläßlich des 50. Geburtstags des "Flaggschiffes de Vertriebenenpresse" konnten sich die Messebesucher ein Bild von der heutige Redaktionsmannschaft wie aller bisherigen Chefredakteure machen. Natürlich wurde auc emsig um neue Abonnenten für die Wochenzeitschrift geworben. Denn eines sollte jedem kla sein: Nur ein (auflagen)starkes kann den Bestand der Landsmannschaf Ostdeutschland für die Zukunft sichern. Maike Mattern
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