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Am 28. August vollendete Paul Gollan aus Neudiems sein 70. Lebensjahr. Aus diesem Anlaß hatte die Familie zu einer großen Geburtstagsfeier auf den Gollan-Hof am Dadday-See eingeladen.
Gekommen waren viele, auch die in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Kinder und Enkelkinder des Jubilars. Unter den Gästen sah man Freunde, Berufs- kollegen, Kommunalpolitiker, eine Abordnung des ermländisch-masurischen Landfrauenverbandes und Pfarrer Schmeier, den Seelsorger für die deutsche Minderheit im Ermland.
Die Freundeskreis Ostdeutschland war durch ihren Sprecher vertreten, der die guten Wünsche des Bundesvorstandes überbrachte und Gollan für sein Wirken für die deutsche Minderheit im Ermland dankte.
Der 1933 in Neudiems im Kreis Rößel geborene Landsmann ist der Gründer der "Sozialkulturellen Gesellschaft der deutschen Minderheit in Ermland und Masuren" sowie ehemaliges Vorstandsmitglied des "Deutschen Vereins in Bischofsburg" und des "Ermländischen Bauernverbandes". Mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme in Mittel- und Osteuropa 1989 ergab sich für die deutschen Landsleute in den Ostgebieten erstmals seit Jahrzehnten die Gelegenheit, sich zu organisieren und an die Öffentlichkeit zu treten. Paul Gollan zögerte nicht lange und ließ am 10. September die "Sozialkulturelle Vereinigung der deutschen Minderheit im Ermland und in Masuren mit Sitz in Bischofsburg" registrieren. Paul Gollan war somit der erste, der zur Tat schritt, er sollte aber bei weitem nicht der letzte sein. Inzwischen gibt es in ganz Ostdeutschland ein lebendiges Vereinsleben der deutschen Landsleute.
Heute führt Paul Gollans Tochter Therese nicht nur den seit fünf Generationen im Familienbesitz befindlichen Hof, sondern auch den "Deutschen Verein in Bischofsburg", wobei sie sich in beiden Fällen der väterlichen Unterstützung gewiß sein kann. |
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