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Als Erfolg der Hannover-Messe, auf der die Freunde Schröder und Putin sich im Rampenlicht aalten, feierten die deutschen Medien die beschlossenen Wirtschaftsverträge: Der Einstieg der deutschen BASF bei Gazprom sowie ein Großauftrag der russischen Eisenbahn an Siemens sollen der deutschen Wirtschaft Aufschwung bringen und die Arbeitslosigkeit lindern, indem deutsche Fachkräfte gen Osten exportiert werden sollen.
Auf die in Aussicht gestellte vorzeitige Schuldentilgung angesprochen, reagierte Putin ausweichend, indem er es einen "Fehler Rußlands" nannte, als Rechtsnachfolger für die Schulden aller GUS-Staaten aufzukommen. Man werde sich aber an einmal gemachte Zusagen halten. Über das Wie und Wann ließ Putin sich nicht aus. Er sprach lediglich von einer Formel, die beide Seiten zufrieden stellen werde.
Die russische Presse sieht in der Männerfreundschaft Putin/Schröder eher eine Vernunftehe, bei der Putin das Vertrauen der Deutschen nutze, um günstige westliche Kredite und Investoren anzulocken, während Schröder durch umfangreiche Auslandsaufträge von den Mißerfolgen seiner sechsjährigen Regierungszeit ablenken wolle. Die Freundschaft habe also pragmatischen Charakter. Wie lange diese Vernunftehe hält, wird sich zeigen.
Echte Männerfreundschaft oder doch eine Vernunftehe? Nachdem Bundeskanzler Schröder US-Präsident Bush im Streit um den Irakkrieg zu sehr widersprochen hat, ist er um so mehr auf gute Beziehungen zu Rußlands Präsident Putin angewiesen. Bei der Eröffnung der Hannover-Messe gaben sich die beiden Politiker sehr gut gelaunt und ignorierten Kritik an ihrem Geschäftsgebaren |
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