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Gegen "Gasprom-City"

St. Petersburg - Der Plan, die Stadt zur Energie-Haupstadt Rußlands umzugestalten, als deren Symbol ein Hochhaus in Form eines Maiskolbens mit getönten Glasscheiben, die den Himmel in seinen Farben widerspiegeln sollen, vorgesehen ist, stößt auf Widerstand. Kritiker, zu denen Vertreter der ehemaligen Gesetzgebenden Versammlung in St. Petersburg sowie im Exil lebende Nachkommen der Zarenfamilie Romanow gehören, befürchten die Entstellung und Zerstörung des historischen Zentrums, zu denen die Silhouette des Alexander-Newskij- und des Smolnyj-Klosters gehören. Nach bisherigem Gesetz durfte im St. Petersburger

Zentrum kein Gebäude höher als 48 Meter gebaut werden. Der "Gasprom-City"-Bürokomplex soll hingegen 300 Meter in den Himmel ragen. Weitere Neubaupläne für ähnliche Bauten liegen schon in der Schublade. Walentina Matwienko, Gouverneurin des St. Petersburger Gebietes und vom Präsidenten auf diesen Posten berufen, sieht in der Verwirklichung des Projektvorschlags des englischen Architektenbüros "RMJM London Limited" eine Chance, Kapital und Wohlstand in die seit der Wende vernachlässigte Metropole zu holen. Deshalb unterstützt die Gebietsverwaltung die Pläne und sagte Mittel in Höhe von sieben Milliarden Rubel (200 Millionen Euro) jährlich zu.

Abfuhr für Raul Castro

Washington - Die USA haben ein Verhandlungsangebot des zur Zeit die Amtsgeschäfte Kubas führenden Bruders des erkrankten Fidel Castros abgewiesen. Raul Castros Anfrage wurde von einem Sprecher des US-Außenministeriums rüde mit der Begründung abgelehnt, daß man nicht mit einem "Diktator im Dienst" verhandle. "Der Dialog, der geführt werden muß, ist der mit dem kubanischen Volk", als dessen Vertreter Raul Castro nicht gesehen werde.