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Ski-Zentrum geplant
Galtgarben - Die Mokauer Firma "Sojuzprommeehanizacia" hat Ostdeutschlands altes Ski-Gebiet am Galtgarben entdeckt und will, nach dem Studium der vom Vorstand der Kreisgemeinschaft Fischhausen zur Verfügung gestellten Unterlagen, dort ein Ski-Zentrum mit Seilbahn, Ski-Pisten und Beschneiungsanlagen errichten. Die Verantwortlichen gehen davon aus, daß ein hier angelegter Winterkurort auf modernem Niveau guten Zuspruch finden würde, zumal es im ganzen Königsberger Gebiet die einzige Anlage zum Betreiben von Wintersport wäre. Für den lange im "Sperrgebiet" liegenden Höhenzug (Alkgebirge) winken damit, neben einem hohen Arbeitsplatzangebot während der Aufbauzeit, eine Menge dauerhafter Jobs im Gaststättengewerbe sowie Kurbetrieb und gewerblichem Bereich. Für dieses bisher abseits liegende Gebiet mit seiner sehr hohen Arbeitslosigkeit wäre das ein großer Gewinn. Die Wintersporteinrichtung könnte sicher mit einer großen Zahl von Kurgästen und Tagesausflüglern rechnen und somit rentabel arbeiten. Da sich immer mehr Reiche aus Moskau und dem sonstigen Rußland sowie aus Königsberg im Samland niederlassen - wenn auch zum Teil nur mit "Feriensitz" -, würde es auch genug zahlungsfähige Gäste geben. Klaus A. Lunau
Provisorium oder Warten
Königsberg - Georgj Boos, Gouverneur des Königsberger Gebiets, hat sich zumindest verbal für das deutsche Generalkonsulat in der Pregelmetropole stark gemacht. Er erklärte, daß es nach seiner Überzeugung von großer Wichtigkeit für die Exklave sei, daß die Vertretung der Bundesrepublik Deutschland ihre Tätigkeit in vollem Umfang aufnehmen könne. Er stünde bereit, alles in seiner Macht stehende zu unternehmen, damit es keine weiteren Verzögerungen gibt.
Noch Ende letzten Jahres war eine Kommission aus Berlin vor Ort, um zu prüfen, welche sogenannten Herrichtungsmaßnahmen am Gebäude notwendig sind. Das Auswärtige Amt steht nämlich vor der Wahl, entweder für eine Anfangszeit ein Provisorium mit eingeschränkter Funktionsfähigkeit in Kauf zu nehmen oder etwas länger zu warten, um danach ein voll funktionsfähiges Konsulat mit allen technischen und sicherheitsmäßigen Einrichtungen zur Verfügung zu haben. Auch eine provisorische Herrichtung würde wegen der technischen Notwendigkeiten wie Telekommunikationseinrichtungen, Strom und so weiter einige Monate in Anspruch nehmen.
Kostenlose Reisepässe
Königsberg - Die Russen im Königsberger Gebiet kommen in den Genuß eines Privilegs, von dem die Deutschen und auch ihre Landsleute in Rußland nur träumen können. Sie bekommen kostenlos einen Reisepaß. Die sonst übliche Gebühr von 400 Rubel (knapp zwölf Euro) entfällt seit Beginn dieses Jahres. Statt mit Geld sollten die Antragsteller jedoch mit Geduld gewappnet sein, da das Behördenpersonal nicht entsprechend aufgestockt wurde. |
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