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China entdeckt Afrika
Lagos – Chinas Außenminister Li Zhaoxing hat auf seiner Afrikareise in der vergangenen Woche zahlreiche afrikanische Rohstoffunternehmen erworben. Afrika ist für China die am schnellsten wachsende Importquelle für Rohstoffe. Da die Volksrepublik nicht mehr nur auf den Import setzen will, hat sie 45 Prozent der nigerianischen Ölfirma South Atlantic Petroleum erworben. Auch in Libyen, Angola, Senegal und Mali hat sich der chinesische Minister umgesehen. Die Asiaten sind in Afrika gern gesehene Kunden, da sie nicht wie der Westen unangenehme Fragen zu Demokratie und Menschenrechte n stellen.
Slowakei auf dem Weg zum Euro
Preßburg (Bratislava) – Mit der Einführung des Euros meint es die slowakische Regierung ernst. Der Eintritt in die Eurozone ab Januar 2009 wurde durch den Eintritt in den sogenannten Wartesaal der europäischen Einheitswährung, ERM II, bekräftigt. Diesen wichtigen Schritt haben der Finanzminister Ivan Miklos und der Gouverneur der Slowakischen Nationalbank Ivan Sramko der Öffentlichkeit erst nach ihrer Rückkehr aus Brüssel mitgeteilt. „Die Annahme in das ERM II ist eine Anerkennung des Reformprozesses und einer gesunden Wirtschaftspolitik in der Slowakei“, meinte der Finanzminister. Die Slowakische Krone (SK) ist seit diesem Schritt an den Eurokurs angebunden, die zentrale Parität der Krone zum Euro wurde auf 38,455 fixiert. Die Oszillation (Schwankungsbreite) ist mit plus-minus 15 Prozent begrenzt, der Kurs zum Euro soll in den nächsten zwei Jahren, bis zur Einführung des Euro, nicht unter 32,687 SK sinken und die Grenze 44,223 SK nicht überschreiten. Die Slowakei beginnt also ein halbes Jahr früher die Maastrichtkriterien zu erfüllen. Die Nationalbank gewinnt damit mehr Zeit für die technischen Vorbereitungen des Eintritts in die Eurozone, zum Beispiel für die Münzenprägung, die Emission der Banknoten und für die Einführung der doppelten Preisangabe in den Geschäften.
Die Slowakei hat so ihre Nachbarn, Polen, Ungarn und Tschechien, Länder, welche die Euro-einführung erst ab dem Jahr 2010 planen, überholt. Die Slowakei hat sich zu Malta, Zypern und Slowenien, die schon das letzte Kriterium für die Euroeinführung angenommen haben, zugeordnet.
In der Slowakei wurde auch schon das Motiv der Rückseiten der Euromünzen ausgewählt. Die Entscheidung in einer Medienbefragung hat die Nationalbank bestätigt. Es gewann das Doppelkreuz auf drei Hügeln (aus dem Staatswappen), das auf die Zwei- und Ein-Euro-Münzen geprägt wird. Die Burg von Preßburg (Bratislava) soll auf den 50-, 20- und 10-Centstücken erscheinen. Und auf den Fünf-, Zwei- und Ein-Centstücken soll die Bergspitze der Hohen Tatra Krivás zu sehen sein. Peter Zeman |
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