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Voller Optimismus
Königsberg – Im Königsberger Gebiet sind die Aussichten für einen wirtschaftlichen Aufschwung nicht schlecht. Das hat zumindest der Direktor der „Regionalen Vereinigung ausländischer Investoren“, Oleg Skworzow, gegenüber der Königsberger Presse behauptet. Er begründet seinen Optimismus damit, daß Geschäftsleute aus dem Westen verstärktes Interesse am Königsberger Gebiet zeigen würden. Für das laufende Jahr rechnet er deshalb für seine Vereinigung mit Dutzenden neuer Mitglieder. Entsprechende Anfragen lägen schon vor. Zur Zeit zählt die Vereinigung 20 Mitglieder aus sieben Ländern. Ziel ist es, die Mitgliederzahl in naher Zukunft zu verdoppeln, so Skworzow. Dabei habe die Vereinigung vornehmlich bundesdeutsche, polnische und baltische Firmen im Visier. Er fügte hinzu, daß es schon im vergangenen Jahr entsprechende Verhandlungen mit großen Produktionsverbänden aus Estland, Litauen und der Bundesrepublik Deutschland gegeben habe. In die Vereinigung ausländischer Investoren würden auch solche Firmen aufgenommen, die noch nicht im Königsberger Gebiet ansässig sind, sondern erst beabsichtigen, sich dort zu betätigen, fügte der Direktor hinzu. Als Beispiel verwies er auf ein litauisches Unternehmen, das Mineraldünger herstellt. Ebenso wolle man Kontakte zu Investoren knüpfen, die sich schon in Moskau und St. Petersburg engagiert haben. JJ
Waisenheime überflüssig
Königsberg – Gouverneur Georgij Boos, inzwischen bekannt für seine ehrgeizigen Zielsetzungen, hat sich zum Ziel gesetzt, alle Waisenhäuser der Exklave überflüssig zu machen. Die etwa 2500 Waisen, die heute in derartigen Einrichtungen leben, will er in Pflegefamilien unterbringen. Aber nicht nur die Waisen, sondern auch jene ebenfalls rund 2500 Kinder, die in Waisenheimen untergebracht sind, weil ihren Eltern wegen asozialen Verhaltens das Sorgerecht entzogen worden ist, sollen Obhut in Pflegefamilien finden. „Ich sehe es als meine Aufgabe an, zu helfen, geeignete Pflegefamilien zu finden, damit die Kinder unter normalen, gesunden Umständen aufwachsen können“, begründet Boos sein Vorhaben. Als Gegenleistung sollen die Pflegefamilien mit 7500 Rubel (knapp 220 Euro) für jedes Kind finanziell unterstützt werden. Um zu verhindern, daß mit der Aufnahme von Waisenheimbewohnern Ge-
schäfte gemacht werden, sei der Betrag so niedrig gewählt worden, daß die Kinder lediglich keine zusätzliche finanzielle Belastung für die Familien darstellen, erklärte der Gouverneur gegenüber der Presse.
Einbruch in Pressezentrum
Königsberg – In das sogenannte Intererregionale Pressezentrum, das auch die russische 750-Jahrfeier der Pregelmetrople organisiert hat, ist eingebrochen worden. Die unbekannten Einbrecher stahlen alle Rechner und das Faxgerät. Der Wert dieser Geräte wird auf rund 40000 Euro geschätzt. Der Schaden durch den Verlust der mit den Datenträgern entwendeten Dateien wird seitens des Pressezentrums in vergleichbarer Höhe vermutet. |
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