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Karte vom Spirdingsee

Allenstein - In dreijähriger Arbeit haben Wissenschaftler der Ermländisch-Masurischen Universität in Allenstein eine Schiffahrtskarte des Spirdingsees angefertigt. In ihr sind die jeweilige Wassertiefe, die Gestaltung des Grundes und die für die Schiffahrt gefährlichen Steinfelsen ebenso eingetragen wie die Fischvorkommen. Der Spirdingsee ist damit so gut untersucht wie kein anderer See der Republik. Die Rettungsdienste verbinden mit der neuen Karte die Hoffnung, daß auf dem See künftig weniger Unfälle vorkommen. Die dort verzeichneten gefährlichen Stellen wollen sie nämlich mit Bojen und Warnhinweisen kennzeichnen.

 

Möglicherweise US-Basis in Arys

Arys - Masurens größter Truppenübungsplatz in Arys ist einer von drei potentiellen Standorte
n für Einrichtungen des US-amerikanischen Antiraketenschildes in der Republik Polen. Die übrigen zwei sind Zegrze bei Warschau und Stolpmünde in Pommern. Gegen Arys als Raketenbasis spricht das Fehlen eines Flugplatzes. Nichtsdestoweniger würden die örtlichen Lokalpolitiker gern eine solche Basis in ihrer Region sehen. Nach Meinung des Landrates von Johannisburg, Andrzej Nowicki, wäre das mit vielen Investitionen verbunden. Zudem verspricht er sich davon die Rettung der Johannisburger Eisenbahn. Viele Einwohner von Arys haben hingegen die Befürchtung, daß ihre Stadt dadurch ein mögliches Ziel terroristischer Angriffe werden könnte. Ob allerdings überhaupt in der Republik Polen eine US-amerikanische Antiraketenschild-Basis entstehen wird, ist noch nicht ausgemacht. Noch diesen Monat soll eine polnische Delegation zu Verhandlungen in dieser Sache nach Washington fliegen.

 

Kaum Lust auf Wehrdienst

Königsberg - Wie in der Bundesrepublik erfreut sich auch im Königsberger Gebiet die Wehrpflicht bei den männlichen Jugendlichen nur geringer Beliebtheit. So wurden in der Exklave von den über 1800 jungen Männern, die vergangenes Jahr ins wehrpflichtige Alter gekommen sind, nur gut 100 eingezogen. Über 1000 konnten unter Hinweis auf ihre Familienverhältnisse oder ein Studium eine Zurückstellung erreichen. Gut 400 Personen wurden als dienstuntauglich ausgemustert. Fast 570 Sowjetbürger wählten den illegalen Weg und tauchten unter, bevor ihnen der Einberufungsbefehl ausgehändigt werden konnte. Nach ihnen fahndet jetzt die Miliz. Dabei bedienen sich die Staatsorgane sogar der Presse. So fand sich eine Regionalzeitung, welche die Namen der Gesuchten abdruckte. Der Zivildienst spielt als Alternative zum Wehrdienst hingegen keine Rolle. So gibt es in Königsberg nur einen Zivildienstleistenden. Er dient als Sanitäte
 
     
     
 
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