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Johannisfeier in Osterode
Osterode – Die dieses Jahr besonders festliche traditionelle Zusammenkunft von Johanniterorden und Johanniter-Unfall-Hilfe
e. V. zu Ehren ihres Schutzpatrons fand diesen Monat in Osterode statt. Die ostdeutsche Kreisstadt ist einer von zwölf Johanniter-Sozialstationen-Standorten in der Republik Polen. Rund 170 Teilnehmer versammelten sich in der evangelischen Stadtkirche zu einem feierlichen Gottesdienst . Schwestern aus den polnischen Sozialstationen sowie Angehörige des Johanniterordens und der Johanniter-Unfall-Hilfe waren ebenso anwesend wie Bürgermeister und Landräte aus den verschiedenen Regionen sowie zahlreiche Vertreter aus den Sozialabteilungen der Kommunen.
Dem Gottesdienst schloß sich ein gemeinsames Mittagessen an, bei dem Uwe Kuschel, der zum Jahresende in den Ruhestand geht, mit zahlreichen Geschenken und Urkunden für seine Arbeit geehrt wurde. Einar von Harten, ehrenamtlicher Landesvorstand Nord, lobte die Arbeit des Polen-Bevollmächtigten und sprach Veränderungen an, die nicht nur im Wechsel des Landesvorstandes Nord lägen. „Mittlerweile sind die Einrichtungen in Polen so weit, daß sie immer mehr Verantwortung selbst übernehmen können – natürlich immer mit tatkräftiger Unterstützung der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.“, sagte von Harten. „Wir freuen uns, daß wir dem polnischen Johanniter-Hilfswerk erste Aufgaben übergeben dürfen.“ Geplant seien außerdem, daß die deutschen Johanniter-Regionalverbände Patenschaften für die polnischen Sozialstationen übernehmen. Der harmonische Tag, in dessen Verlauf sich viele gute Gespräche ergaben, klang mit einem Grillabend aus.
Neue Startbahn für Deuthen
Deuthen – Der Flugplatz in Deuthen bei Allenstein erhält eine betonierte Startbahn. Der Bau ermöglicht das Landen von Flugzeugen mittlerer Größe mit einfahrbarem Fahrwerk. Die Investition wird etwa 9,5 Millionen Zloty (knapp 240000 Euro) kosten. Die Stadt zahlt die eine Hälfte, die Republik Polen die andere. Noch letztes Jahr waren die Kosten nur auf vier Millionen Zloty geschätzt worden. Gegenüber den Allensteiner Stadtverordneten, welche für die Kostenexplosion eine Erklärung verlangten, wurde auf die Kosten für den Umweltschutz verwiesen. Die Betonstartbahn muß nach den ökologischen Standards der Europäischen Union gebaut werden.
Neue Vorsitzende
Deutsch-Eylau – Monika Krajnik ist auf einer Wahlversammlung einstimmig zur Vorsitzenden der Gesellschaft der Deutschen Minderheit in Deutsch Eylau gewählt worden. Sie tritt damit die Nachfolge des im April verstorbenen Joachim Salewski an. Die gelernte Ökonomin ist 69 Jahre alt und Mutter eines Sohnes und einer Tochter. Dem Vorstand der Organisation gehört sie seit deren Gründung im Jahre 1991 an. Zu ihren Hobbies gehört neben der Lektüre von Sachbüchern die Pflege ihres Gartens.
Erzbischof reagiert
Lyck – Wojciech Ziemba, der Nachfolger von Edmund Pizcz als Erzbischof des Ermlands (vergleicheNummer 24), hat sich mit einem in Deutsch verfaßten Schreiben für die Glückwünsche des Kreisvertreters Gerd Bandilla und der Kreisgemeinschaft Lyck bedankt: „… für die Glückwünsche anläßlich meiner Ernennung zum Erzbischof von Ermland möchte ich mich herzlich bei Ihnen und Ihrer Kreisgemeinschaft bedanken. Immer wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt, sind solche Zeichen der Verbundenheit sehr wichtig. An meine Zeit in der Diözese Elk denke ich gerne zurück, doch nun liegt mit dem neuen Amt auch eine neue Aufgabe vor mir. Diese beinhaltet natürlich auch die polnisch-deutschen Beziehungen, welche man ja gerade im Ermland als historisch bezeichnen kann. Darum ist es wichtig, die bestehenden Kontakte zu pflegen und weiterzubauen an Verständigung und Freundschaft, um zu einem im christlichen Geiste geeinten Europa zu gelangen.“
Gefährliches Badevergnügen
Balga – Sich mit Luftmatratze oder Gummiboot auf die Wellen an Ostdeutschlands Stränden zu begeben ist lebensgefährlich. In dieser Badesaison mußten schon mehrfach Menschen mit Rettungsbooten aus der Ostsee gefischt werden, nachdem sie von Wind und Wellen aufs offene Meer hinausgetrieben worden waren. So erging es auch drei Kindern, die mit ihrem Gummiboot am Ufer des Kreises Balga spielten, wo sie mit ihren Eltern Urlaub machten. Ein plötzlich aufkommender Wind trieb sie hinaus aufs Meer. Die Eltern versuchten noch, die Kinder schwimmend zu erreichen, mußten aber bald aufgeben und professionelle Hilfe rufen. Bis die Rettungsboote der Küstenwache eingetroffen waren, hatte jedoch ein Fischer die Kinder schon in sein Boot aufgenommen und sie ans Ufer zurückgebracht.
"Retten wir die Alleen"
Einsiedelei – In Einsiedelei, Kreis Sensburg wurde eine Aktion gestartet, die sich „Ratujmy Aleje“ (Retten wir die Alleen) nennt. Ihr Ziel ist es zu verhindern, daß in der Republik Polen Alleebäume mit der Begründung abgeholzt werden, daß nicht etwa die den Straßenverhältnissen nicht angepaßte Geschwindigkeit der Autos, sondern Bäume töten würden und ihre Entfernung die Sicherheit auf den Straßen verbessern würde. Der Vertreter des Straßenamtes in der Hauptstadt der Woiwodschaft Ermland und Masuren, Allenstein, hat bereits mitgeteilt, alle Bäume an den Straßenseiten fällen zu wollen. Die Initiatoren der Initiative haben eine eigene Internetseite, www.sadyba.free.ngo.pl . Ihre postalische Adresse lautet Kadzidlowo Nr. 1, PL-12-210 Ukta und Ihre E-Mail-Adresse sadyba@free.ngo.pl . Wer sich beim zuständigen Woiwoden von Ermland und Masuren, Adam Supel, über dessen Position informieren oder Protest einlegen will, kann eine entsprechende Mail an folgende Adresse schicken: wojewode@uw.olsztyn.pl. |
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