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Makler des Übergangs
Prag - Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat drei Monate nach den Parlamentswahlen in der Tschechei endlich einen Premier ernennen können. Mirek Topolanek tritt allerdings mit dem Wissen an, daß er nur ein Makler des Übergangs sein wird, den er hofft, für seine nationalkonservative Partei entscheiden zu können. Topolanek hatte bei den Wahlen im Frühjahr nur 35,4 Prozent der Stimmen auf seine Partei vereinigen können, so daß er Koalitionspartner benötigt hätte. Doch außer einer großen Koalition mit den Sozialdemokraten unter Ex-Premier Jiri Paroubek, die mangels Gemeinsamkeiten nicht realisierbar war, bot sich keine feste Mehrheit. So wird Topolanek so lange regieren, bis er dreimal bei einer Vertrauensabstimmung im ungeeinten Parlament scheitert - dann sind Neuwahlen vorgesehen.
Scharf geschossen
Georgien - Ein Flug des georgischen Verteidigungsminister über die abtrünnige Teilrepublik Südossetien endete mit dem Abschuß des Hubschraubers durch die südossetische Luftabwehr. Der Minister blieb unverletzt.
Zum Gebet gezwungen
Somalia - Die im Süden des Landes herrschenden radikalislamischen Milizen zwingen alle Geschäfte, beim Ruf des Muezzins ihr Geschäft zu schließen und zum Gebet zu gehen. "Gegen jeden, der sich der Anordnung widersetzt, werden wir hart durchgreifen", so Scheich Mowliid Ahmed. |
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