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Kindersoldaten zwangsrekrutiert
Colombo - Das Uno-Kinderhilfswerk Unicef und die Regierung von Sri Lanka werfen den tamilischen Rebellen vor, Kinder und Jugendliche aus ihren Dörfern zu entführen, um sie als Kindersoldaten im Kampf gegen die srilankische Regierung einzusetzen. Zwar weisen die Rebellen vom "Befreiungstiger von Tamil Eelam" den Vorwurf von sich. Die Jugendlichen, die in ihren Reihen kämpften, wären aus freiem Willen dabei. Der Regierung wurden allerdings von betroffenen Eltern allein 2006 455 Entführungen gemeldet. Unicef spricht sogar von 539 Kindern, die von abtrünnigen Rebellengruppen zwangsrekrutiert wurden. Da einige inzwischen freigekommene Minderjährige über ihre Entführung berichtet haben, erscheinen die Angaben von Unicef durchaus realistisch.
Gift schadet der Regierung
Wien - Die "Gesellschaft für bedrohte Völker" hat den Einsatz von Sprühflugzeugen im Kampf gegen den Opiumanbau in Afghanistan kritisiert. Das aus der Luft versprühte Pflanzengift schädige neben der Gesundheit der Bauern und der Nahrungsversorgung auch das Ansehen der afghanischen Regierung. Den Anbau von Schlafmohn wird es jedoch kaum eindämmen, wie schon erfolgte Einsätze von Sprühfahrzeugen in Bolivien und Kolumbien belegt hätten.
Hochgebildete Iraner
Teheran - Aktuellen Statistiken zu Folge verlassen 80 Prozent der Jugendlichen im Iran die Schule mit Abitur. Doch es mangelt an Arbeitsplätzen. Mehr als die Hälfte der Taxifahrer im Land habe sogar einen akademischen Grad. Bei einer großen Polizeirazzia in der iranischen Hauptstadt hätten 20 Prozent der festgenommenen Bettler ein abgeschlossenes Studium vorweisen können. Da inzwischen auch viele Frauen in die Berufe drängen, wird der Arbeitsmarkt immer enger. Frauen sind inzwischen als Arbeitnehmer auf Ölplattformen, in Krankenhäusern oder als Pilotin tätig. Die Geburtenrate ist so auf 1,6 Kinder pro Frau gesunken. Auch in Sachen Internet schließt das Land an den Westen an. Iran hat mehr Internetanschlüsse als alle anderen Länder der Region. Teheran ist Chat-Welthauptstadt, die Iraner also sehr informationswütig. Ganz gegen die Rhetorik ihrer Regierung sind unter den weltweit agierenden Selbstmordattentätern kaum junge Iraner.
Nicht Flüchtlinge, sondern Illegale
Warschau - Immer wieder wird der in Warschau ansässigen EU-Grenzschutzorganisation "Frontex" vorgeworfen, sie würde nicht genügend gegen die aus Afrika an die Küsten Europas drängenden Flüchtlinge vorgehen. Im Gespräch mit dem österreichischen "Standard" machte der "Frontex"-Chef Ilkka Laitinen jedoch deutlich, daß die Möglichkeiten mit seinem 20-Millionen-Euro-Budget begrenzt seien. "Dafür bekommen Sie ein Zehntel von einem Patrouillenboot. Außerdem handele es sich für ihn nicht um Flüchtlinge, sondern illegale Migranten. Eine Haltung, die andere nicht teilen. |
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