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Falsche "Sterne"
Kein einziges Hotel in Königsberg trägt seine "Sterne" zu recht. Dies fanden Mitarbeiter einer von der Gebietsverwaltung beauftragten regionalen Stiftung für Qualitätsüberprüfung bei ihren Tests heraus, die im Zuge der Vorbereitung auf die 750-Jahr-Feier durchgeführt worden sind. Sie stellten fest, daß ausnahmslos alle Hotels der Stadt sich "Sterne" angeeignet hatten, über deren Vergabe sie keinerlei Nachweise vorlegen konnten. Die Präsidentin der Stiftung "Qualität", Larissa Ukradygina, spricht daher von "Betrug am Kunden". Selbsternannte Viersterne-Hotels böten ihren Gästen nicht selten nur äußerst mittelmäßigen Service. Nur sieben Hotels in Königsberg entsprächen den Sicherheitsstandards, die restlichen verstößen gegen die Standards in grob fahrlässiger Weise. Die Tester mahnten aufgrund ihrer Ergebnisse alle Hotels, sich ihren Anspruch auf "Sterne" durch Zertifikate bescheinigen zu lassen, und den Gästen, sich im Falle der Zuwiderhandlung an die unabhängige Stiftung zu wenden.
Schmierattacke
In Königsberg wurde auf das Deutsch-Russische Haus ein Akt des Vandalismus verübt. Tür und Wände des Hauses sowie die humoristische Parkskulptur mit dem Titel "Denkmal der deutsch-russischen Freundschaft" wurden mit Symbolen der national bolschewistischen Partei beschmiert.
Die beiden jugendlichen Täter bemerkten im Eifer ihres Werkes den Wächter des Deutsch-Russischen Hauses nicht, der die Polizei alarmierte, welche rechtzeitig genug eintraf, um die Vandalen festnehmen zu können. Als Motiv für ihre Schmierereien mit schwarzer Farbe gaben die Jugendlichen an, sie hätten gegen die Nato-Erweiterung protestieren wollen. Jetzt droht ihnen eine Anklage wegen "Hooliganismus und Vandalismus". Zumindest müssen sie den materiellen Schaden ersetzen. Tafeln müssen erneuert und das Haus neu gestrichen werden. Die Mitarbeiter des Deutsch-Russischen Hauses konnten die Höhe des Schadens bis jetzt noch nicht beziffern. JJ
Reinemachen
Im Rahmen der Vorbereitungen auf das Stadtjubiläum sollen neun Gewässer und Wasseranlagen in Königsberg durch die städtische Reinigungsfirma "Hydrotechnik" gesäubert werden. Der Pressedienst der Stadtverwaltung gab bekannt, daß hierfür acht Millionen Rubel (gut 220.000 Euro) aus dem Stadtbudget zur Verfügung gestellt würden. Eine Arbeitsgruppe der Firma "Hydrotechnik" hat bereits mit Säuberungsarbeiten an den Parkbächen begonnen. Sie werden von Schlamm, Gestrüpp, Laub und Abfällen befreit; weitere Bäche und Kanäle und Wasseranlagen sollen folgen. Es ist auch geplant, den Oberteich und den Unterteich zu reinigen. Zur Zeit wird an Plänen gearbeitet, die beiden Seen durch ein Überlaufsystem miteinander zu verbinden. Die Gesamtrechnung für diese Arbeiten an den Seen wird sich voraussichtlich auf 6,5 Millionen Rubel (knapp 180.000 Euro) belaufen.
Vor 60 Jahren
Die Rote Armee besetzte am 23. Februar 1945 Heiderode und Posen sowie am 25. Februar Zinten. Währenddessen begannen die britischen Einheiten an der Westfront am 23. Februar eine Offensive, mit dem Ziel die Wehrmacht bis zum rechten Rheinufer zurückzudrängen. |
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