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Gedanken für Intellektuelle

 
     
 
Tausende von verschleierten Musliminnen schoben sich zeternd durch die Hauptstädte Deutschlands und Frankreichs. Sie pochen auf ihr Recht, sich das Banner ihres religiösen Siegeszuges über Europa auch weiterhin um den Kopf wickeln zu dürfen. Schließlich sei Religion Privatsache, deshalb müsse jede orientalische Frau auch in Deutschland frei wählen dürfen, ob sie barhäuptig laufen will oder nicht. So wie jede deutsche Frau in Saudi-Arabien ebenfalls frei entscheiden kann, ob sie lieber Kopftuch trägt oder ins Gefängnis wandert. Um unser Seelenheil bekümmerte Islamisten versuchen den Europäern mit Engelsgeduld die Wahrheit näherzubringen, daß das mit der "Unterdrückung der Frau im Islam" sowieso Quatsch ist, schwärzeste Kreuzfahrer-Legende. Der in Spanien lebende Imam Mohammed Kamal Mustafa hat sogar das Buch "Die Frau im Islam" geschrieben, wo die Einzelheiten islamistischer Emanzipation erläutert werden. Mustafa fordert dort, der Muslim solle seine Frau ehren und achten, wenn sie artig ist. Und selbst wenn sie frech wird oder kleckert, soll ihr Mann laut Mustafa Respekt bewahren und sein Weib nicht mit einer "zu groben Rute" züchtigen, sondern "mit einer leichten und feinen". 

Während der Besserungsmaßnahme solle er zudem bloß "auf bestimmte Körperteile zielen wie Hände oder Füße". Aus Rücksicht auf die Würde der Frau, so der Geistliche, habe der Gatte auf keinen Fall so heftig zu prügeln, "daß Narben oder Prellungen zurückbleiben" - denn "der Zweck ist, daß die Frau seelisch leidet und nicht gedemütigt oder mißhandelt wird". Mann ist ja kein Unmensch. Die Richter von Barcelona haben in ihrer rückwärtsgewandten Beschränktheit nur "Weib" und "Peitsche" verstanden und dem Imam 15 Monate Karzer aufgebrummt. Daß das Buch vor allem ein "Angebot zum interreligiösen Dialog" bietet, wollen sie nicht begreifen. Das ist ein Schlag gegen den gesellschaftlichen Fortschritt, und es züchtet neuen Haß und damit jene Selbstmordattentäter
, über die sich der Westen später weinerlich beschwert. Heuchler. Fortschritt und Einsicht brechen sich eben nur mühsam Bahn. Sie brauchen entschlossene Macher wie Gerhard Schröder: Dem ist Deutschland für seine Vision vom "Innovationsjahr" schon nach ein paar Tagen zu klein geworden. Die ganze EU, deren Leitungsgremium immerhin den verheißungsvollen Titel "Kommission" führt, soll "fit gemacht werden", so der Kanzler. Für die Zukunft. Die Zukunft heißt auf EU-europäisch zunächst "Ost-Erweiterung", dahin, wo die fitten, jungen Nationen nach Fortschritt dürsten. Die Leute dort sind viel flexibler als die verpennten Deutschen, wie der Bayerische Rundfunk in der Ost-Slowakei herausgefunden hat. 

Die Journalisten besuchten dort die am schnellsten wachsende Volksgruppe Europas, früher Zigeuner genannt. Lauter nette junge Leute, die wir, nach ihren eigenen Worten, bald alle selber kennenlernen werden, wenn erst mal die Grenzen offen sind. So weit, so vielversprechend, wäre da nicht das Problem mit der "Ausgrenzung", die viele Deutsche über jeden neuen Farbtupfer in unserer Gesellschaft verhängen. Die Roma und Sinti sind redlich um Integration bemüht. Einer von den Interviewten war schon ein ganzes Jahr in Deutschland gewesen, bis sein Asylantrag kalt abgelehnt wurde. Während der Zeit hatte er sich intensiv mit der neuen Heimat befaßt und brachte zum Beweis die Worte "deutsch schön, verrry schön" in gestochen scharfem Kauderwelsch hervor. Das kann natürlich noch besser werden, weshalb wir dringend Bataillone von Betreuern benötigen, am besten junge Frauen. Die Statistik sagt aber, daß sich über die Hälfte der deutschen Frauen noch immer egoistisch in ihre vier Wände verkriechen, um sich um eigene Kinder zu kümmern. Sogar 58 Prozent der Akademikerinnen belasten uns mit Selbstgeborenem, obwohl der Staat alle Gegenmaßnahmen getroffen hat, vor allem was die Zeitfrage angeht: Nach der längsten Schulzeit und dem ausgedehntesten Studium der Welt plus anschließenden Um-, Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen müßte es im Grunde geschafft sein, daß die Frauen zum Bälgerwerfen zu alt sind, wenn sie ins Leben starten, nicht wahr? Fehlanzeige, etliche schaffen es immer noch. Um das abzustellen, haben Politiker beider großer Parteien vergangene Woche die Einführung eines "Sozialen Jahres" für Frauen gefordert. Damit hätten sie zum heimlichen Selbermachen endgültig keine Zeit mehr und könnten sich gesellschaftlich wertvollen Aufgaben widmen wie der Betreuung der vielen niedlichen Sinti-Würmer, mit denen wir (bei zehn oder mehr Kindern pro Mutter) die gebeutelten Migrantinnen unmöglich allein lassen können. Vieles können wir von den neuen Nachbarn lernen und Vorurteile abbauen wie etwa jenes, sie hätten ein allzu entspanntes Verhältnis zum Privateigentum. 

Das trifft denn doch eher auf unser Finanzministerium zu oder auf beratungssüchtige Arbeitsamts-Bosse. Aber Elan der Sinti beim Erschließen selbst der entlegensten und abgeschlossensten Regionen, der täte uns schon gut, wenn uns die Amerikaner nicht völlig abhängen sollen. Die haben uns nun sogar den Mars weggeschnappt und ihre Sonde aus lauter Häme in einer Region abgesetzt, die von Astronomen "Meer der Heiterkeit" getauft wurde. Auf dem Mond wollen sie sich gar bald dauerhaft festsetzen. Oder ist alles nur Schau? Zweifler haben herausgefunden, daß die legendäre Mondfahrt vor 35 Jahren nie stattgefunden hat und fordern aus Gründen der Sparsamkeit, für die nächste Luna-Mission die alten Pappkulissen von Anno 69 wiederzuverwenden. Verdacht erregten bereits die angeblichen ersten Worten von Neil Armstrong, die mit dem kleinen Schritt und dem großen Sprung. In Wahrheit sagte der arme Mann beim Verlassen der Fähre nämlich - nichts. Keinen Piep. So niedergeschlagen war er von dem, was sich ihm darbot. Sein Vorgänger Baron Münchhausen hatte immerhin allerhand putzige Mondmännchen vorgefunden, die ihren Kopf absetzen konnten. Die Ufa war mit und hat die atemberaubenden Szenen 1943 gefilmt. Die Amerikaner durften sich 26 Jahre später also mit gutem Recht auf allerlei interessante Begegnungen freuen. Doch was sah Armstrong? Nichts als Dreck und Staub, und kein Mondling zum Empfang da. Dazu die Hitze der Scheinwerfer in der muffigen Studioluft. Das kann einem schon mal die Sprache verschlagen.
 
     
     
 
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