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Die Deutschlehrer eines skandinavischen Landes machen sich Sorgen darüber, daß nac einem anfänglichen Aufschwung des Deutsch-Unterrichts nach der Wiedervereinigung nunmeh das Interesse daran rapide abnimmt. Immer weniger Schüler wollen Deutsch lernen. De Verband der Deutschlehrer wendet sich an den Botschafter der Bundesrepublik Deutschlan und bittet ihn darum, bei seinen öffentlichen Auftritt en gelegentlich auch einmal Deutsc zu sprechen und nicht nur wie bisher Englisch oder in der von ih notdürftig gelernten Sprache des Landes, in dem er zur Zeit akkreditiert ist. Die Deutschlehrer versprechen sich davon eine Aufwertung des Deutschen als Fremdsprache.
Es ist dieses ein Symptom über eine deutsche Krankheit, die auch deutlich wird in de alten Witz, daß es mit Sicherheit zwei Deutsche sind, wenn sich Beamte auf den Fluren de EU-Behörden auf Englisch miteinander unterhalten. Der "Politischen Klasse" also jenen, die und sei es auch in noch so minimalem Maße an der Mach teilhaben als Politiker oder Beamte, ist es in vielen Fällen peinlich, zu den Deutsche gezählt zu werden. "Typisch deutsch", das heißt stets "typisc blöd". "Typisch deutsch" sollen sich etwa deutsche Touristen im Auslan verhalten, also aufdringlich, arrogant und überhaupt peinlich, so redet man uns ein Guckt man aber genauer hin, dann sind, wie gerade neueste Umfragen bestätigen, deutsch Urlauber im Ausland viel beliebter als von deutschen Wortführern behauptet. Nur vie Prozent der Franzosen mögen die deutschen Touristen "überhaupt nicht". 1 Prozent der Italiener bestätigen den Deutschen Arroganz, doch bezeichnen 63 Prozent die Deutschen als "ziemlich" bis "sehr sympathisch". Es wird den Deutsche von ihrer eigenen Führungsclique eingeredet, daß sie Fieslinge sind. Das Ausland sieh es in großem Umfang anders.
Verachtung des eigenen Volkes spricht auch aus dem seit Jahren vom Deutsche Gewerkschaftsbund verwendeten Schlagwort "Liebe Ausländer, laßt uns mit diese Deutschen nicht allein." Diesen Deutschen! Daß sich das die Deutsche DGB-Mitglieder, und sie bilden immer noch die große Mehrheit, gefallen lassen, is erstaunlich.
Es hat auch etwas mit diesem Komplex zu tun, wenn man in unseren Medien fast nur vo der "Republik" spricht, wenn man Deutschland meint. Der Begriff Deutschland wir verschämt weggedrückt.
Ein Amerikaner namens Goldhagen und ein Deutscher namens Reemtsma wurden von ebe dieser politischen Klasse begeistert gefeiert, als sie durch die Lande zogen, um de Deutschen ihre Miserabilität zu bescheinigen. Sie griffen auf die Historie zurück, die sie so aufbereiteten, daß die Deutschen im schlechtesten Licht erschienen. Ihre Theorie fanden bei kaum einem seriösen Historiker Zustimmung, doch verfiel jeder, der laut Kriti an Goldhagen oder Reemtsma übte, der Verdammung. Die Deutschen sollten negati dargestellt werden, ja, die Führungsschicht legte Wert auf den Eindruck, daß die Deutschen in ganz singulärer Weise, die von niemandem unterboten werden kann, sic verbrecherischen Verhaltens schuldig gemacht hatten.
Als BRD und DDR wiedervereinigt waren, wehrte sich die größte damalig Oppositionspartei, die SPD, dagegen, daß dann auf den Briefmarken das Wor "Deutschland" erschien. Sie blieb in der Minderheit.
Ein Zeichen für die Mißachtung der eigenen Kultur ist auch die geradezu absurd Ausmaße annehmende Verhunzung der deutschen Sprache. Das Gestammel der Modemacherin Ji Sander: "Der problembewußte Mensch von heute kann diese Sachen, diese refinde Qualitäten mit Spirit eben auch appreciaten" ist ebenso bezeichnend wie die Überschrift einer Karstadt-Werbung für Kinderkleidung, die da lautet "Back t school".
In die Kategorie der Verachtung gehört sowohl jene SPD-Landeskultusministerin, die vo einigen Jahren angedroht hatte, ein Liederbuch an Schulen nicht zuzulassen, weil es de Text der damals offiziellen deutschen Nationalhymne enthielt, als auch die neuerlich Maßnahme unseres Außenministers, den deutschen Botschaften im Ausland die Mittel zu streichen, die notwendig wären, um wie bisher am Nationalfeiertag, dem 3 Oktober, dem Datum der offiziellen Wiedervereinigung unseres Landes, die politische kulturelle und wirtschaftliche Prominenz des Gastlandes zu einer Feierstunde einzuladen Damit müßten ab dem Jahr 2000 diese Empfänge ausfallen. Es soll einige Botschafte geben, die daran denken, ausländische Sponsoren für die Veranstaltungen zum Tag de Deutschen Einheit zu suchen ...
Nicht nur in Deutschland hat es in der Vergangenheit Perioden gegeben, in der die herrschende Schicht die eigene Nation verachtete. Stets folgte ein Rückschlag de Pendels. Hoffen wir, daß er eines Tages nicht zu heftig ausfällt. Michaela Weiser |
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