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Im Zug nach Nirgendwo

 
     
 
Nur allzu leicht kann man beim Bahnfahren persönliche Gegenstände verlieren. Da rutscht beispielsweise das Brillenetui während der Fahrt unter den Sitz oder in der Betriebsamkeit beim Aussteigen bleibt eine Jacke liegen. "Wer einen Verlust bemerkt, sollte sich bei einem Zugbegleiter oder einem Mitarbeiter im Bahnhof melden", sagt Daniel Kluge vom "Verkehrsclub Deutschland" (VCD). Bei ihm könne man herausfinden, wie das jeweilige Unternehmen mit Fundsachen verfährt.

"Die Stellen, an die man sich wegen Fundsachen wenden kann, sind meist regional organisiert", erläutert Kluge. Wer sicher weiß, in welchem Zug er etwas verloren hat, sollte sich an den Fundservice des betreffenden Unternehmens oder Verkehrsverbundes wenden. "Im ungünstigsten Fall muß ein Bahnreisender bei allen Firmen nachfragen, mit denen er an diesem Tag gefahren ist", sagt Kluge. Bei international
en Zugverbindungen schließt dies auch ausländische Unternehmen ein.

Der Fundservice der "Deutschen Bahn" kümmert sich um Fundstücke aus deren Zügen und um alle Sachen, die auf Bahnhöfen verloren werden.

"Die Gegenstände gelangen zuerst in eine Sammelstelle in der Nähe des Fundortes", sagt Michael Baufeld, Pressesprecher der "Deutschen Bahn" für den Bereich Personenbahnhöfe. Nach einer Woche werden sie an ein zentrales Fundbüro in Wuppertal geschickt. Wenn ein Besitzer sein Eigentum selbst abholen kann, ist der Fundservice der Bahn kostenlos.

Der Versand eines Gegenstandes per Post kostet je nach Sammelstelle 13,83 Euro beziehungsweise 25,53 Euro zuzüglich Nachnahmegebühr.

Reisende erreichen den Fundservice der "Deutschen Bahn" telefonisch unter der Nummer (0 18 05) 99 05 99 (zwölf Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz). Formulare für einen Nachforschungsauftrag gibt es bei jedem Service-Point in einem Bahnhof oder im Internet unter bahn.de (Rubrik: Mobilität und Service, Rubrik: Am Bahnhof, Rubrik: Fundservice). "Für den Nachforschungsauftrag sollten Reisende den Tag ihrer Bahnfahrt und ihre Zugnummer angeben können", sagt Baufeld.

Zudem muß der verlorene Gegenstand möglichst genau beschrieben werden. "Damit man seine Sachen leichter identifizieren kann, sollte man sie markieren oder mit Namen und Adresse versehen", empfiehlt Kluge.

Dies gelte auch für Gegenstände wie MP3-Player oder Handy, die zwar häufig in der Bahn liegenbleiben, deren Besitzer aber nur selten ermittelt werden können. "Auf Reisen mit dem Zug sollte man sich zudem angewöhnen, vor dem Aussteigen seine Umgebung nach liegengebliebenen Sachen abzusuchen", sagt Daniel Kluge. Dafür kann man kurz unter und auf seinen Sitz schauen sowie Kleiderhaken und Ablage kontrollieren. Ddp
 
     
     
 
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