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Die preußische Tugend Unbestechlichkeit verliert in der Bundesrepublik kontinuierlich an Bedeutung. So ist das Land auf der Unbestechlichkeitsliste von Transparency International (TI) vom 14. Platz im Jahre 1999 über den 17. in 2000 bis heuer auf den 20. abgerutscht. Michael Wiehen, der Vorsitzende von TI in Deutschland beklagt, daß die hiesige Justiz bewußt lasch ermittele aus Furcht vor der "Entdeckung, daß politische Entscheidungen käuflich sind".
Kritik am Bundestag
Roman Kent, stellvertretender Vorsitzender der Jewish Claims Conference, hat es als einen "Schandfleck für die deutsche Nation" bezeichnet, daß der Bundestag im Zusammenhang mit dem Zwangsarbeiterentschädigungsfonds die Honorarsumme von 118 Millionen Mark für diese deutsche und US-amerikanische "tierische Anwaltsherde" abgesegnet hat, wo doch "diese verdammten Anwälte (
) nie so einen Abschluß erreicht" hätten, "wenn nicht die Überlebenden und das passende politische Klima für sie gekämpft" hätten.
Kritik an Lehrplänen
Marianne Birthler, Bürgerrechtlerin und Leiterin der Bundesbe-hörde für die Stasi-Unterlagen, hat in einem Schreiben an die mitteldeutschen Kultusminister beklagt, daß der Wissensdurst der Schüler bezüglich der SED-Diktatur im Unterricht zu wenig befriedigt werde. Obwohl eine "konsequente Auseinandersetzung mit dem DDR-Unrecht (
) unerläßlich" sei und "an Schulen ihren gebührenden Platz erhalten" müsse, werde über das Thema in der Schule "nie gesprochen".
Zitat läßt hoffen
Josef Ksaza, Vizepräsident des jugoslawischen Parlaments, hat sich laut Pressedienst der Altösterreicher beim Besuch einer Delegation von Donauschwaben für die Aufhebung der Avnoj-Gesetze vom November 1944 ausgesprochen. Der Politiker wird mit den Worten zitiert: "Die diskriminierenden Avnoj-Beschlüsse müssen aufgehoben werden."
Ratschlag aus Polen
Krzysztof Wojciechowski, polnischer Philosoph und Direktor des Collegium Polonicum, hat die Deutschen aufgefordert, wie jedes gesunde Volk Nationalstolz zu entwickeln. Die Deutschen hätten ein globales Verantwortungsbewußtsein wie kein anderes Volk, und die deutsche Wahrheitsliebe sei Gold wert. "Emotionale Wärme" allerdings könnten sie von den Polen lernen.
Kritik an Kirchentag
Tobias Hollitzer, Bürgerrechtler vom Bürgerkomitee Leipzig, hat dem Deutschen Evangelischen Kirchentag vorgeworfen, nur gegen Extremismus von rechts Distanz zu wahren, doch nicht gegen jenen von links. So wäre es sicher unvorstellbar gewesen, daß eine "AG Christen bei den Republikanern" analog zur "AG Christen bei der PDS" einen Stand auf dem "Markt der Möglichkeiten" hätte aufbauen können.
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