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Daß Geschichte nicht immer nur trockene, in wissenschaftlicher Sprache verfaßte Themen behandelt, beweist der Zeitgut Verlag. Hier kommen Menschen zu Wort, die als Zeitzeugen von Erlebtem berichten, was Geschichte schrieb. In dem Band "Deutschland - Wunderland, Neubeginn 1950 bis 1960, Erinnerungen aus Ost und West" kommen 44 Menschen zu Wort, die wichtige Stationen der Aufbruchszeit mit ihren Erzählungen dokumentieren.
Da geht es um einen jungen Mann, der 1950 25jährig aus russischer Kriegsgefangenschaft heimkehrt, aber von seinen Eltern als Schwindler bezichtigt wird, schließlich gilt ihr Sohn als verschollen. Zudem, als sie ihn im Alter von 16 Jahren zum letzten Mal sahen, war ihr Sohn ein schmächtiges Bürschchen, wohingegen jetzt vor ihnen ein ausgewachsener Mann steht. In einer anderen deutschen Stadt hat der junge Ragnar Tessloff eine Vision. Er möchte amerikanische Comics in Deutschland veröffentlichen, hat allerdings keinerlei Erfahrungen mit der Herausgabe von Heften. Nach einigen Problemen ist er es dann aber, der "Tom und Jerry" sowie andere Comic-Helden in Deutschland bekanntmacht.
Heimkehrer, Vertriebene, Ost- und Westbewohner, Männer wie Frauen, sie alle schildern ihre ganz persönlichen Ängste, Nöte und Erfolge in den Jahren des Wirtschaftswunders.
"Deutschland - Wunderland, 1950 bis 1960", Zeitgut Verlag, Berlin 2003, Hardcover, zahlr. Abb., 368 Seiten, 18,90 Euro |
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