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Der Präsident des Studienzentrums Weikersheim, Prof. Bernhard Friedmann, hatte die Gruppe "Junges Weikersheim" zu ihrem ersten Symposium im August 2004 in seinen Heimatort bei Bühl in Baden geladen. Nachdem im Laufe des Jahres 2004 schon viele jüngere Menschen dem Studienzentrum beigetreten sind, fanden sich 24 Teilnehmer ein, um mit Präsidiumsmitgliedern über die nächsten Veranstalt ungen zu beraten. Vor allem aber galt das Treffen der Frage, wie die EU künftig ihre Beziehungen zur Türkei gestalten sollte. Der Historiker Prof. Klaus Hornung erläuterte die Mängel der heutigen Türkei im Vergleich zum "EU-Standard", wobei er auch auf seine Eindrücke während eines Istanbulaufenthalts vor einigen Jahren zurückgriff. Das Bevölkerungswachstum, gerade auch die rapide wachsenden Vorstädte um die Metropolen, belastet das Land sehr. Der Chemiker Dr. Wolfgang Bodenstedt erzählte höchst anschaulich von seinen 13 Türkeireisen seit 1963. Die Masse unterbeschäftigter junger Männer ohne Zukunftsperspektive stelle ein möglicherweise revolutionäres Potential dar, das die türkische Regierung durch Auswanderung nach Europa abbauen möchte. Der Philosophie Prof. Harald Seubert (Nürnberg / Halle) betonte die Notwendigkeit der europäischen Identität angesichts der "islamischen Herausforderung".
Allen Referaten schlossen sich niveauvolle Diskussionen an. Einig waren sich die jungen Mitglieder und Freunde des Studienzentrums Weikersheim: Die CDU muß standhaft bleiben und den Willen ihrer Wähler zum Ausdruck bringen. Deutschland muß dem Beitritt der Türkei zur Europäischen Union widersprechen. Europa selbst ist aufgefordert, sich auf seine Wurzeln zu besinnen: Christentum, römisches Recht, griechische Philosophie. Stefan Winckler
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