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Ende Februar laufen die Tarifverträge im größten deutschen Industriezweig, der Metall- und Elektro-Industrie, aus. Trotz hoher Arbeitslosigkeit und Jobabwanderung in Billiglohnländer wollen sich die Gewerkschaften dieses Mal jedoch nicht bescheiden.
Das „Institut der deutschen Wirtschaft Köln“ (IW), das eine klare marktwirtschaftliche Position vertritt, sieht im Wirken der Gewerkschaften einen der Gründe, warum in Deutschland in den letzten zehn Jahren 1,6 Millionen sozialversicherte Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Grund: Die Arbeitskosten stiegen im Schnitt stärker als die Produktivität.
Nur wenn die Arbeitskosten nicht noch weiter steigen, kann Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen. Schon jetzt liegen die Kosten für eine Arbeitsstunde in der deutschen Industrie 38 Prozent über dem Durchschnitt von 19 OECD-Ländern. Da es sich bei den Ländern der OECD größtenteils um Hochlohnländer wie Frankreich, Niederlande, der Schweiz, Großbritannien, Japan und die USA handelt, ist das Verhältnis weltweit gesehen noch erheblich schlechter.
Setzten sich die Forderungen der IG Metall in Höhe von 5 Prozent landesweit durch, würde dies laut IW 350000 Arbeitsplätze kosten. E. |
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