A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
     
 
     
 

Kunst in Königsberg - Ernst August Hagen

 
     
 
Er war ein Königsberger Kind und ist es sein Leben lang geblieben. Dort wurde Ernst August Hagen am 12. April 1797 als Sohn des Hofapothekers geboren. Nach dem Besuch des Altstädtischen Gymnasiums studierte er auf Wunsch des Vaters Medizin. Auf Fürsprache seines Schwagers Friedrich Wilhelm Bessel wechselte er aber dann zur Kunst- und Literat
urgeschichte, da ihm dies doch näherlag.

Nach seiner Promotion unternahm Hagen eine zweijährige Studienreise, die ihn durch Deutschland und Italien führte. Dabei wurde er in Weimar von Goethe empfangen, der sich anerkennend über sein Erstlingswerk "Olfried und Lisena, Ein romantisches Gedicht in zehn Gesängen" äußerte. Er habilitierte sich 1825 und erhielt zwei Jahre später in Königsberg den Lehrstuhl für Germanistik.

Als 1830 die erste Professur für Kunstgeschichte eingerichtet wurde, war Hagen der erste würdige Lehrer für diese Wissenschaft. Sie hat er mit begeisternden Worten und Schriften vertreten und dafür auch die gebildete Bürgerschaft Königsbergs gewonnen.

Hagen war derjenige, der die Pflege der bildenden Kunst in Königsberg sehr stark anregte und förderte. Die Stadt verdankte ihm die regelmäßigen Kunstausstellungen (seit 1831), die Gründung der städtischen Gemäldegalerie und der Kunstakademie. 1844 rief er anläßlich der 300-Jahr-Feier der Universität mit einigen Freunden die "Altertumsgesellschaft Prussia" ins Leben und legte mit Ausgrabungen den Grundstock zu ihren Sammlungen. Später ist daraus das Prussia-Museum hervorgegangen.

Für die Universität schuf er größtenteils aus eigenen Mitteln das Kupferstichkabinett. All diese Einrichtungen haben bis 1945 bestanden. Da sein wissenschaftliches und künstlerisches Interesse der Landesforschung und der Antike galt, betreute er auch die Antikensammlung und das Münzkabinett der Universität.

Er schrieb mehrere Bücher und veröffentlichte zahlreiche Aufsätze über preußische Altertümer in den "Preußischen Provinzialblättern", die er von 1946 bis 1857 redigierte. Hier sind zu erwähnen: "Der Dom zu Königsberg", "Geschichte des Theaters in Preußen" und die Biographie über Max von Schenkendorff.

Hagens Dichtungen allerdings haben bis auf die im Geiste der Spätromantik geschriebenen "Norica" nur literarhistorisches Interesse. Jürgen Lange

 
     
     
 
Diese Seite als Bookmark speichern:
 
     
     
     

     
 

Weitere empfehlenswerte Seiten:

Berliner U-Bahn

Rassenbegriff

Weltweite Informationen

 
 
Erhalten:
 

 

   
 
 
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
WISSEN48 | ÜBERBLICK | THEMEN | DAS PROJEKT | SUCHE | RECHTLICHE HINWEISE | IMPRESSUM
Copyright © 2010 All rights reserved. Wissensarchiv