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Auf diesem Wege spreche ich Ihnen meinen Dank aus für die vielen Briefe, Faxe, E-Mails, Kopien und Telefonate, in denen mir für das Gedenkbuch Memelland Personalien, manchmal auch nur Namen von Kriegsopfern unter den Memelländern mitgeteilt wurden! Ich danke sehr für die Unterstützung und fühle mich gestärkt durch die Zustimmung und die vielen positiven Worte für diese so späte Aufarbeitung unseres traurigsten Schicksalsschlages.
Es ist mir im Augenblick leider nicht möglich, auf jede einzelne Zuschrift persönlich zu antworten. Meine ganze Kraft und Zeit gehört dem Nachforschen, dem Sammeln, der Quellenermittlung. Viele Angehörige fragen nach Verschollenen, die unglücklicherweise in Brennpunkte von Kriegshandlungen gerieten. Wer könnte Angaben machen (Personennamen, Dorfnamen) über den Personenzug aus Ostdeutschland, der, besetzt mit Dorfbewohnern aus dem Kreis Heydekrug, am 13. Februar 1945 am Dresdener Hauptbahnhof bombardiert wurde, während ein Parallelzug noch gerade vor dem Bombardement herausziehen konnte? Wer weiß etwas über einen Treck, der von Russenpanzern zwischen Jugnaten und Pogegen im Oktober 1944 niedergewalzt wurde? Wer kennt Namen von Betroffenen, die beim Überqueren des zugefrorenen Frischen Haffs bombardiert wurden?
Sehr beeindruckt hat mich die Erfahrung, daß die Enkelgeneration sich angesprochen fühlte, ihre Verwandten der Erlebnisgeneration befragte, Verwandtschafts-
beziehungen erhellte und mir Angaben ihrer Verwandtenverluste, meistens per E-Mail, übergab. Ein ganz herzlicher Dank gebührt Euch jungen ostdeutschen Memelländern!
Ich werde noch viel Zeit für das Erstellen der Gefallenen-Namenslisten aus dem Internet benötigen. Dort muß ich jedes Dorf einzeln abrufen. Sobald ich das Gedenkbuch im Konzept erstellt habe, werde ich es an dieser Stelle mitteilen.
Ich danke allen für jede Hilfe und die guten Zusprüche!
Ihre Irene Blankenheim, geb. Wosylus |
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