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Maja Ehlermann-Mollenhauer

 
     
 
Mainz – Gibt es eigentlich einen Ausdruck für einen weiblichen "Hans Dampf"? Wenn ja, dann sollte dieser Ehrentitel einer Frau verliehen werden, die in diesen Tagen ihren 75. Geburtstag begehen kann: Maja Ehlermann-Mollenhauer. Die am 11. April 1925 als Tochter des Malers Ernst Mollenhauer (1892 bis 1963) und seiner Ehefrau Hedwig, geborene Blode, in Nidden Geborene verbringt seit Beginn der neunziger Jahre
fast mehr Zeit im nördlichen Ostdeutschland als in Mainz, wo sie seit langen Jahren wohnt. Sie habe eine glückliche Kindheit und Jugend in einem wunderbaren Elternhaus, in einer großartigen, einmaligen Landschaft und im einst "schönsten Dorf im weiten Erdenrund" (Fritz Kudnig über Nidden) verbringen dürfen, so sei es doch nur selbstverständlich, ihre "Dankesschuld ein wenig abzutragen" durch ihre Arbeit für Nidden und das Memelland. Und bescheiden wehrt sie ab, will man diese Arbeit einmal als vorbildlich vorstellen.

Nach dem Abitur 1943 am Königsberger Körte-Oberlyzeum, nach Arbeitsdienst und Flucht in den Westen studierte Maja Ehlermann-Mollenhauer zunächst in Göttingen, dann in Mainz Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik. Nach dem Tod des Vaters 1963 setzte sie sich energisch für die Verwaltung und die Sicherung seines künstlerischen Nachlasses ein; Veröffentlichungen und Ausstellungen im In- und Ausland sprechen Bände über diese Arbeit.

Als 1989 der Verein "Ännchen von Tharau e.V." gegründet wurde, dessen Vorsitzende die Jubilarin seit 1991 ist, ahnte sie vielleicht noch nicht, welche Folgen diese Gründung haben würde. Zunächst galt es, den Simon-Dach-Brunnen in Memel wieder mit einer Ännchen-Figur auszustatten; dann wurde eine entsprechende Plakette dort angebracht. Eine weitere Dach-Plakette fand ihren Platz in der Eingangshalle der Königsberger Universität und regte zur Stiftung mehrerer Gedenkplaketten an. Doch nicht genug: Maja Ehlermann-Mollenhauer ist es auch zu verdanken, daß im heutigen Ostdeutschland viele Spuren der deutschen Geschichte dieses Landes wieder deutlicher zu sehen sind. Gedenkplaketten erinnern in Memel an den Astronomen Argelander am alten Postgebäude, an Simon Dach an dessen Geburtshaus, an Königin Luise und Friedrich Wilhelm III. am Alten Rathaus, ein Denkmal an den Dichter Hermann Sudermann in Heydekrug. Auch unterstützte der Verein "Ännchen von Tharau e.V." mit Spendengeldern die Renovierung der Kirchen von Prökuls, Dawillen, Schwarzort, Szugken und besonders in Nidden. Dort plant Maja Ehlermann-Mollenhauer auch in einem Nebengebäude des großväterlichen Hauses "Hermann Blode", der Keimzelle der ehemaligen Künstlerkolonie Nidden, eine Gedenkausstellung einzurichten. Es bleibt noch viel zu tun – Maja Ehlermann-Mollenhauer wird es anpacken, da darf man gewiß sein. Viel Erfolg! Peter van Lohuizen

 
     
     
 
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