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Die aktuelle Medienkampagne gegen den Rechtsextremismus macht Kapriolen. So fordert das zur Verlagsgruppe der linksliberalen "Süddeutschen Zeitung" gehörig Münchner Massenblatt "Abendzeitung" (AZ) ihre Leser in ihrer Ausgabe vom 17 August zu einer Aktion gegen Rechts auf. "Stadtrundfahrt: Wo München extrem recht ist", hieß es da. Und unter dem Motto "Sightseeing mal anders: Hier treffe sich die Ewiggestrigen" lud der Fraktionschef der Münchner Grünen, Siegfrie Benker, die Leser des Boulevardblatts zum "Ortstermin". Selbstverständlich wir unter Angabe der jeweiligen Adressen zu einem "Besuch" gebeten. Doch nicht nu bei der "Deutschen Volksunion" (DVU) des Gerhard Frey ist "Besuch" angesagt. Bezeichnenderweise wurden auch mehrere ausgesprochen bürgerlich-konservativ Institutionen genannt. So der "Bund Freier Bürger (BFB), das konservative Blat "Criticón"oder die Redaktion des sudetendeutschen "Witikobriefes" "Stadtrundfahrten" also mit Angabe der Adressse. Wie Hohn klingt da das Mott der Aktion des Blatts: "AZ-Aktion gegen rechte Gewalt: München sagt Ja zu Toleranz." Kennt man nicht diese Verfahrensweise gerade aus links- und rechtsextreme Blättern und Internetseiten: Foto und Adresse veröffentlichen, warten, bis sich jeman findet, der Steine wirft und sich dann die Hände in Unschuld waschen? Vielleicht sollte einige Damen und Herren von der "Abendzeitung" einmal ein paar Seiten de "Völkischen Beobachters" aufschlagen. Vermutlich finden sie dort einig Parallelen. Antonia Radelbeck
Reinhardsbrunn: Neuer Realismus gesucht |
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