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"Ich habe gesehen, wie ein junger Mann meine herzkranke Lehrerin mit dem Kolbe seines Gewehrs totgeschlagen hat. Das Gehirn quoll ihr aus dem Kopf, Mutter hat mic schnell weitergezogen", berichtet die Sudetendeutsche Maria Pekarova über ihr Erlebnisse während des sogenannten "Brünner Todesmarsches". Damals waren dre Wochen nach der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht 26 000 Bewohner von Brünn vo den marodierenden Tschechen auf einen Marsch mit ungewissem Ziel gesetzt worden, an desse vorläufigem Ende der Tod von mindestens 2000 Deutschen zu beklagen war. Lange war dies blutige Austreibungsaktion verschwiegen worden, jetzt besinnen sich junge Tschechen de blutigen Taten ihrer Eltern und Großeltern und wollen erreichen, daß zumindest die Behörden der Stadt Brünn sich für dieses Gemetzel entschuldigen. Doch während ein Tei tschechisch er Intellektueller den Ansatz junger tschechischer Brünner billigt, verhalte sich die Behörden der Stadt abweisend. Bürgermeister Petr Duchon stellt klar "Entschuldigen werden wir uns nicht."
Junge Tschechen kommentieren das Verbrechen immerhin laut "Spiegel" mit de Worten: "Der Todesmarsch war bei weitem kein spontaner Ausbruch während de Okkupation angesammelten Hasses, sondern eine gezielt geplante, auch von den politische Repräsentanten der Stadt Brünn organisierte Aktion." Eine Entschuldigung wäre zwa kein völkerrechtlicher Akt, der Rückkehr, Lösung der Eigentumsfrage und Entschädigun regulierte, würde aber gewiß als Geste guten Willens von den Betroffenen anerkannt. Doc da nach tschechischer Auffassung Legitimation und Wahrung des Status quo sicherste Gewäh für die Beibehaltung der Verhältnisse steht, der jüngst noch eine ermuntert Bestätigung durch amerikanische Regierungskreise erfahren hat, setzt man lieber au Sicherheit. Vermutlich, so die Befürchtung tschechischer Kreise, könnten schon bloß Entschuldigungsgesten die angestaute historische Erbmasse ins Rutschen bringen, an dere Ende sich nicht nur die noch ungeschriebenen Schicksale von Menschen offenbaren, sonder auch die Aufhebung der Benesch-Dekrete sowie eine völkerrechtliche Regulierung zwingen anbieten würden. Prag weiß sich dabei im Bunde mit bestimmten Kreisen in Berlin un setzt zudem auf Zeit. P. F |
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