|
Das Sozialzentrum der katholischen Kirchengemeinde „Zur Heiligen Familie“ plant ein neues Projekt. Der Plan ist eine Reaktion auf eine Notsituation. In den 16 jungen katholischen Gemeinden im Gebiet von Königsberg gibt es mehrere hundert Kinder und Jugendliche. Seit Jahren bieten die verschiedenen Schwesterngemeinschaften im Gebiet in den dreimonatigen Sommerferien und auch in den kürzeren Ferien religiöse Freizeiten für diese jungen Gemeindemitglieder an. Bisher finden diese Freizeiten meist in einer mehr oder weniger provisorischen Umgebung statt. Deshalb soll ein kircheneigenes Kinderfreizeitzentrum auf dem Lande errichtet werden, das von der Gemeinschaft Lumen Christi für alle katholischen Gemeinden im Königsberger Gebiet angeboten würde. Zwei alte deutsche Bauernhäuser in der Nähe der Ostsee wurden hierfür erworben. Der Besitz von Gebäuden ist Voraussetzung, um umliegende Grundstücke vom Staat zu erhalten. Zur Zeit bemüht sich Lumen Christi darum, wenigstens zehn Hektar Land um die alten Gebäude herum zu bekommen. Dann soll zunächst eines der Häuser für den vorläufigen Gebrauch für Kinderfreizeiten mit kleineren Gruppen hergerichtet werden. Mittelfristig ist für 50 Kinder und Jugendliche der Bau eines eigenen Zentrums „Lumen Christi“ mit Kapelle, mit Schlaf- und Aufenthaltsräumen sowie Freizeitmöglichkeiten geplant. Zeitweise soll das Zentrum auch für andere kirchliche Veranstaltungen mit Ehepaaren, Familien und so weiter genutzt werden. Auch ist daran gedacht, das Projekt später auszubauen und Familien anzusiedeln, die bereit sind, Sozialwaisen aufzunehmen. Der Verein „Kirchen für den Osten“, der mit Hilfe von Renovabis mehr als zwanzig blaue Kapellen in den früheren Sowjetrepubliken gebaut hat, sagte seine Hilfe zu und ist auch schon an der Planung beteiligt. Außer dem Kinderzentrum ist auch ein Gemeindehaus für die Pfarrei „Zur Heiligen Familie“ auf dem vor zwei Jahren erworbenen Grundstück neben dem bisherigen Kirchengebäude geplant. In dem Gebäude sollen Wohnungen für Pfarrer, Kaplan und Schwestern sowie Gemeinderäume untergebracht werden.
|
|