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Neues in Sachen Bernsteinzimmer: Essener Millionen für St. Petersburg

 
     
 
Für große Unternehmen ist die Kulturförderung schon seit langem fester Bestandteil des Marketings. Dies gilt auch fü die Essener Ruhrgas AG. Da dieser Stromversorger besonders enge Beziehungen zu Rußlan unterhält, hat sich der Vorstand anläßlich des für 2001 anstehenden 75jährige Firmenjubiläums ein schlagzeilenträchtiges russisches Projekt herausgegriffen, de finanziell geholfen werden soll: den Nachbau des im Herbst 1941 von der Wehrmacht in Zarskoje Selo bei St. Petersburg
demontierten und später verschollenen Bernsteinzimmers.

Eine 6,5-Millionen-Spende aus Essen soll sicherstellen, daß das mit dem "Gold de Ostsee" überaus reich ausgestattete Zimmer rechtzeitig zum 300. Jahrestag de Grundsteinlegung der Stadt an der Newa im Jahre 2003 wiedererstehen kann. Die Rekonstruktion war vor ein paar Jahren von Experten des Katharinenpalastes anhand alte Pläne und Zeichnungen begonnen worden, verzögerte sich allerdings immer wieder durc akuten Geldmangel.

Die Spur des Originals, das einst der preußische "Soldatenkönig" Friedric Wilhelm I. 1716 dem Zaren Peter d. Gr. geschenkt hatte, verlor sich 1945 in Königsberg Erst vor wenigen Wochen ist in Deutschland eine mit zahlreichen Intarsien versehen klassizistische Kommode wieder aufgetaucht.

"Das Bernsteinzimmer hat symbolische Bedeutung für die wechselvolle Geschicht der deutsch-russischen Beziehungen", betonte Ruhrgas-Chef Friedrich Späth am 19 Juli. Eine maßgebliche Unterstützung seines Neubaus soll in diesem Sinne auch da Fundament der Wirtschaftsbeziehungen des Konzerns nach Rußland stärken.

Seit einem Vierteljahrhundert bezieht die in der Bundesrepublik Deutschlan marktbeherrschende Ruhrgas AG Erdgas aus Rußland und gehört damit zu den wichtigste Devisenbringern. Insgesamt handelt es sich mittlerweile um rund 350 Milliarden Kubikmeter Ende 1998 gelang es dem Essener Unternehmen, zweieinhalb Prozent der Kapitalanteile a russischen Erdgas-Konzern Gazprom zu erwerben. Die Regierung in Moskau als größte Einzelaktionär erteilte im Dezember ihre Zustimmung, um mit dem Kaufpreis von etwa 1, Milliarden Mark Haushaltslöcher stopfen zu können.

Gazprom ist mit zuletzt 533 Milliarden Kubikmetern jährlicher Fördermenge de weltweit größte Gasproduzent. Von seinem neugewonnenen deutschen Teilhaber erhofft sic die russische Seite nun die Lieferung modernster Technologie sowie Hilfestellungen in Vermarktungsfragen.

Vielleicht schlagen die Essener Konzernstrategen ihren russischen Kollegen einmal ein wirklich innovative Form der Imagepflege vor. Wie wäre es beispielsweise mit dem Ankau des von Heinrich Schliemann entdeckten Priamos-Schatzes aus dem Lager der Eremitage un der anschließenden Rückgabe an Deutschland
 
     
     
 
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