Oberbürgermeisterwürdigt Arbeit

Seit 1922 besteht die Städtepartnerschaft zwischen Kiel und Tilsit, aber über die Patenschaft der Stadt für die Stadtgemeinschaft Tilsit reichen die Kontakte wesentlich weiter zurück. Oberbürgermeister Norbert Gansel sprach der Stadtgemeinschaft Tilsit und ihrem Vorsitzenden Horst Mertineit seinen Dank aus für die jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit. Vor und nach dem Ende des Kalten Krieg

es hätten Horst Mertineit und die Stadtgemeinschaft mit ihrer Arbeit dazu beigetragen, die Erinnerungen an die Heimat zu pflegen und Menschen, die ein neues Zuhause in Tilsit fanden, zu unterstützen. Vor allem nach dem Zusammenbruch des Kommunismus habe sich die Hilfe als besonders wertvoll erwiesen. Oberbürgermeister Gansel: "Kiel ist stolz darauf, wie die Stadtgemeinschaft Tilsit die Städtepartnerschaft mit Leben erfüllt."

Zwischen den Städten Kiel und Tilsit gibt es zahlreiche Kontakte, unter anderem nimmt Tilsit wieder am Internationalen Städteforum während der Kieler Woche teil. Über die Arbeit der Stadtgemeinschaft hinaus entwickeln sich Kontakte zwischen den Bevölkerungen der Städte. Große Versorgungsprobleme plagen die Städte in der Nähe der anderen Kieler Partnerstadt Königsberg. Die Stadtgemeinschaft Tilsit und andere Organisationen unterstützen die Menschen in Tilsit durch Hilfsaktionen. Bei den in den vergangenen Jahrzehnten von der Stadtgemeinschaft Tilsit ins Leben gerufenen Hilfsaktionen wurden Spenden gesammelt, darunter auch Sachspenden wie ein Operationstisch, eine Theaterausstattung oder Fahrzeuge. In einem Brief an Oberbürgermeister Gansel würdigte Wladimir Lisowin, Oberbürgermeister von Tilsit, die Arbeit der Gemeinschaft: "Sie organisiert humanitäre und andere persönliche Hilfe für Menschen unserer Stadt, für Schulen, Krankenhäuser, ein Waisenhaus und ein Altenpflegeheim."

Mit einer privaten Spende von 1000 DM unterstützt Oberbürgermeister Norbert Gansel in diesem Jahr die Arbeit der Stadtgemeinschaft Tilsit. Horst Mertineit nahm den Scheck bei seinem Empfang im Amtszimmer des Oberbürgermeisters entgegen. Die eine Hälfte der Spende wird für die Ferienbetreuung russischer Kinder in diesem Sommer durch die "Arbeitsgruppe Karla Rintschenk" verwendet, die damit und dank anderer Spenden nunmehr 200 Kindern sorglose Ferien bieten kann. Die andere Hälfte erhält die "Schulgemeinschaft Königin-Luise-Schule Tilsit", die seit Jahren Hilfstransporte nach Tilsit zusammenstellt und das Ferienlager einer weiteren Schule unterstützt. L. K.