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Reisen in Ungarn: Pest statt Palma

 
     
 
Manche Bundesbürger sind in diesen Tagen depressiv verstimmt: Wieder einmal ist der großer Sommerurlaub vorbei und der nächste noch in weiter Ferne. Da kann es ein heilsamer Trost sein, den Blick auf das Reiseverhalten in anderen Ländern zu richten - zum Beispiel Ungarn.

Von den schon fast "urlaubssüchtig" zu nennenden Deutschen trennen die Madjaren Welten, denn nur 35 Prozent aller volljährigen Ungarn waren in den vergangenen fünf Jahren mindestens einmal für längere Zeit privat verreist. Das ergab jedenfalls eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Tárki vom Mai 2002.

Etwas höher ist die Quote lediglich bei den Einwohnern der Hauptstadt Budapest
: Dort gaben immerhin 52 Prozent an, überhaupt im Urlaub gewesen zu sein.

Einen himmelweiten Unterschied zur deutschen (Reise-)Realität zeigt auch das folgende Ergebnis: Nur 18 Prozent von 1500 Befragten verbrachten in den letzten fünf Jahren mindestens eine Woche im Ausland. In der Mehrheit handelt es sich um Leute, die etwas Deutsch, Englisch oder Französisch können; laut Tárki-Studie sind das 45 Prozent derjenigen, die über Fremdsprachenkenntnisse verfügen.

Im allgemeinen gilt, daß man in Ungarn zu Hause bleibt, sei es aus Geldmangel oder weil andere Prioritäten bestehen. Sicherlich spielt auch die (noch) fehlende touristische Gewohnheit eine Rolle bzw. die Tatsache, daß es bisher nicht als statusmindernd gilt, wenn man in Budapest, Miskolc oder Szegedin bleibt, statt nach Palma de Mallorca oder Las Palmas zu fliegen. Lise Falkhöfe
 
     
     
 
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