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Hamburg hat offenbar nicht nur als „Ruheraum“ und als Planungszentrum für die Anschläge in New York und Washington gedient. Nach jüngsten Erkenntnissen amerikanischer und deutscher Sicherheitsbehörden wurde und wird in der Hansestadt auch ein beträchtlicher Teil des Geldes verdient, mit dem die Terroristen ihre Kassen füllen.
Es handelt sich dabei um „schmutziges Geld“, vorzugsweise aus dem Handel mit harten Drogen. Nach Angaben amerikanischer Geheimdienstler stammt das Heroin, das in der hanseatischen Rauschgift szene verkauft wird, zu über zwei Dritteln aus Afghanistan. Dort kontrollieren die Taliban-Milizen den Opium-Anbau und sorgen für den ungehinderten Transport über Iran in die PKK-Hochburgen im Osten der Türkei. Hier übernehmen kurdische Spezialisten das Roh-Opium und verarbeiten es zu Heroin, das dann nach Deutschland geschmuggelt wird - größtenteils nach Hamburg, von wo aus die kurdischen Drogenbosse den Stoff weiterverteilen.
Aus dem Erlös dieses schmutzigen Milliardengeschäfts erhält einen Teil die PKK, die es so schaffte, finanzielle Einbußen infolge des Verbots in Deutschland zu kompensieren. Ein weiterer Teil fließt in die Kassen der islamistischen „Gotteskämpfer“. Man beachte: Die hohe Geistlichkeit in Afghanistan, die tagelang da- rüber beriet, ob die edlen Prinzipien islamischer Gastfreundschaft auch auf den Oberterroristen bin Laden anzuwenden seien, haben dem Rest der Welt bislang nicht erklären können, auf welche Glaubensregeln oder Ko-ransuren sich der organisierte Drogenhandel stützen soll.
Die teuflische Allianz von PKK und Taliban, von Drogenbossen und fundamentalistischen Terroristen hat Tradition. Vor den „Steinzeit-Islamisten“ der Taliban waren es „Steinzeit-Kommunisten“, die unter dem Schutz der Roten Armee das in Afghanistan angebaute Opium in die Sowjetunion lieferten, wo es in Geheimlabors bei Moskau zu Heroin „veredelt“ und - vorzugsweise über bulgarische Staats-Speditionen - nach Westeuropa gelangte.
Schon bahnen sich neue Koalitionen ab: In Hamburg etabliert sich ein Zweig der albanischen Mafia, der die PKK aus dem Geschäft drängen will und enge Kontakte nach Kabul hat. Sollten also demnächst Nato-Truppen vom Balkan nach Afghanistan verlegt werden, können sie sich darauf einstellen, dort an der Seite der Taliban auf „alte Bekannte“ von der UCK zu treffen.
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