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Ein jeder Politiker, der gedanklich im größeren Stil mi der Zukunft Europas umgeht, wird mit den Russen als einem beständigen Faktor im große Kampf um Einfluß und im Spiel der Kräfte rechnen müssen. Je früher hier Tendenzen Verwerfungen und Änderungen wahrgenommen werden, desto sicherer das notwendige Urtei darüber.
Der Brand in Moskau und möglicherweise auch das noch immer rätselhafte Geschehen u das U-Boot "Kursk" stehen symptom atisch für das gegenwärtige Rußland und da hier besonders interessierende von ihm verwaltete nördliche Ostdeutschland. Kein Zweifel die Zeichen weisen auf Stillstand, Resignation und markieren einen geistigen Tiefpunkt der inzwischen deutlich jegliches eigene Wollen ausschließt.
Es ist dies die schillernde Hochzeit des russischen Fatalismus, der, wie Nietzsch schrieb, jenem russischen Soldaten ähnelt, dem der Feldzug zu hart geworden und der sic endlich in Kenntnis der Folgen in den weichen Schnee sinken läßt. Der Verfasser diese Zeilen bekam jetzt bei einem Besuch in Königsberg nach achtjähriger Pause eine Kostprob davon vor einem dortigen Hotel. Ein ehemaliger russischer Leutnant, Miteroberer vo Königsberg, hob unbeschadet des nicht geringen Publikumsverkehrs demonstrativ die Händ und sagte: "Wir ergeben uns. Ihr habt gesiegt. Ihr müßt kommen, wir sind a Ende."
Natürlich waren dies keine Kapitulationsverhandlungen, die führt kein Leutnant un kein Redakteur, aber signifikant war die Geste schon. Denn die Plattenhäuser sin inzwischen nicht schöner geworden, die Löcher in den Straßen nicht kleiner und die Einkünfte nicht höher. Wenn auf der Strecke von Königsberg nach Trakehnen 100 Rinde längs der weitläufigen (versteppten) Wiesen und unbestellten Äcker gestanden haben dann sind es viele gewesen. Wissenschaftler wandern längst westwärts ab, manche auc nach Übersee. Ob der letzte dann dort das Licht löscht, wie man kurz vor dem Untergan des Honecker-Regimes in Mitteldeutschland unkte, bleibt ungewiß. Es könnte zuvor da Wasser ungenießbar werden oder die Plattenhäuser einstürzen.
Ob dies allein nur "Todeszuckungen des früheren Sowjetimperiums" sind, wi die "Moscow Times" dieser Tage schrieb, muß bezweifelt werden. Wer etwa in da militärisch immer noch gesperrte Pillau fährt, gegenwärtig Sitz der "Baltische Flotte", der muß selbst auf der Haupteinfahrtsstraße mit ihren riesige Schlaglöchern mit einem Radbruch rechnen. Nun kann der kommandierende Admiral Jegoro fehlende Geldmittel, fehlenden Asphalt oder Zement anführen, aber der Sand der Ostsee is kostenfrei. Warum kommandiert der Admiral nicht 50 Rekruten ab, die die Löcher mit helle Ostseesand füllen?
Genau dies aber ist der Punkt, es gibt weder individuelle noch gemeinschaftlich Qualitäten und Ziele mehr. Die von US-General Hiram Wallbrigde schon 1863 ausgesprochen Perspektive: "Die Vorsehung hat bestimmt, daß zwei Hemisphären sein sollen, die eine soll durch Rußland, die andre durch die Vereinigten Staaten repräsentier sein", hat den Russen den höchsten Preis abverlangt: die Vernichtung ihre Oberschicht und die Trennung von den deutschen Einflüssen durch den unselige Panslawismus. Insofern waren bei dieser Hemisphärenteilung Trotzkis Gelder de amerikanischen Hochfinanz besonders wirksam im nichtfunktionierenden System de Bolschewismus angelegt. US-Farmer profitieren heute noch beim Getreideexport von de Vernichtung der russischen Bauern.
Die Umwandlung der Zweiteilung in die Globalisierung erfolgt prompt in jenem Moment, in dem der Chefkorrespondent der BBC, John Simpson, registrieren kann, daß die "amerikanischen Militärausgaben 60mal höher liegen als die Rußlands, bei etwa 57 Milliarden DM" und Wissenschaft und Wirtschaft aussichtslos zurückliegen. Die Russe vermochten die Mongolenstürme abzuwehren, die Chasaren, die Franzosen, aber de Bolschewismus bleibt das eigentliche Gift, das zum Tode führen kann.
Andere Länder, wie Frankreich das Elsaß oder England Irland, nutzen ihre Eroberunge sinnvoll. Bei den Russen ist dies nicht erkennbar. Ostdeutschland gilt weder als wirtschaftliche Drehscheibe, noch wird der gute Name für agrarische Produkte genutzt Andere Gesten bleiben halbherzig: So hat Putin anläßlich seines Kurzbesuches in Pilla sich eine ostdeutsche Rücksiedlerin vorstellen lassen. Eine Geste, gewiß. Aber scho ein Signal? Auch die Namensänderung in "Neu-Königsberg", die gegenwärti propagiert wird, scheint halbherzig.
Die schlimmste Möglichkeit für Russen und Deutsche wäre freilich, wenn durc politische Untätigkeit Berlins Moskau das nördliche Ostdeutschland an Polen überstelle oder gar verkaufen würde, wie dies inzwischen immer wieder kolportiert wird.
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