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Tod auf Raten

 
     
 
Sorgen um die Demographie gehören nicht nur in Deutschland zu den drängendsten Problemen. Sie beschäftigen fast alle europäischen Völker und Staaten, und jeden Monat gibt es neue "Alarmmeldungen".

Erst jüngst wurde bekannt, daß die Zahl der Ungarn in der serbischen Wojwodina seit der letzten Volkszählung um fast 50 000 Personen zurückgegangen ist. Während die abschließenden Daten zum letzjährigen Zensus 293 299 Einwohner madjarischer Herkunft ausweisen, waren es vor elf Jahren noch 339 500.

Der Ungarische National
rat in der Nordprovinz hofft nun, daß eine Ende Dezember geschlossene zwischenstaatliche Vereinbarung zum Minderheitenschutz dazu beiträgt, den Abwanderungs- und Schrumpfungsprozeß zu stoppen. Der Vertrag sichert der Volksgruppe ebenso wie der serbischen Minderheit in Ungarn das Recht zu, ihre regionale, sprachliche, kulturelle und religiöse Identität zu wahren. Ohne einen Anstieg der Geburten wäre das auf lange Sicht aber nutzlos.

Wie kritisch die Lage in der Wojwodina ist, machte am 6. Januar die regionale Ministerin für Demokratische Trends, Schutz der Familie und soziales Kindeswohl, Novka Mojic, gegenüber der in Neusatz (Novi Sad) erscheinenden Zeitung Gradjanski List deutlich.

Mojic hob hervor, daß jährlich 11 000 Menschen mehr sterben als geboren werden. Alle 45 Gemeinden der Wojwodina hätten eine negative Bevölkerungsbilanz. Nur in Neusatz sei das wegen der vielen Flüchtlinge anders. Die Misere betreffe - abgesehen von den Zigeunern - alle Gruppen gleichermaßen.

Auch aus der Ukraine gibt es bedeutsame bevölkerungspolitische Neuigkeiten. Dort sind es vor allem die Russen, die immer weniger werden. Heute leben rund 8,3 Millionen von ihnen im slawischen Nachbarland. Bei einer Gesamtbevölkerung von gut 48 Millionen sind das 17,3 Prozent.

Diese Zahlen gehen aus den erst kürzlich veröffentlichten Ergebnissen der Volkszählung vom Dezember 2001 hervor.

Im Vergleich zum sowjetischen Zensus von 1989 ist der Anteil der Russen wegen hoher Abwanderungsquoten und besonders niedriger Geburtenraten um 26,6 Prozent zurückgegangen, während der der Ukrainer bei einem absoluten Plus von 0,3 Prozent um 5,1 Prozent stieg. Ende der 80er Jahre zählte die Ukraine noch 51,45 Millionen Einwohner. (Lv
 
     
     
 
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