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Kein bißchen zimperlich sei die SPD, wenn es darum gehe, die Unionsparteien mit Hinweis auf sogenannte "Vorläuferparteien" anzubräunen und diese mit Hitler und seinen Nationalsozialisten in Verbindung zu bringen, hieß es am Stammtisch im Deutschen Haus.
So hätte die SPD erst im vergangenen Jahr "historische Schuld" bei diesen "Vorläuferparteien" behauptet und versucht, der CDU die historische Verantwortung für Hitler zu geben. Das gesamte SPD-Führungstrio Struck, Müntefering und Stiegler hatte gemeinsam diesen großen Hammer gegen CDU und CSU geschwungen. Doch als Oskar Lafontaine jetzt unter der Überschrift "Mein Herz schlägt links" in der Bildzeitung der chaotischen Laienspielschar um Schröder vorwarf, ihre Wirtschaftspolitik stelle die "Wiedergeburt Heinrich Brünings" dar, flippten die Genossen aus. Hatte Oskar doch zu Recht festgestellt, die Sparpolitik dieses Reichskanzlers habe Massenarbeitslosigkeit hervorgebracht und Hitler den Weg bereitet. Lafontaines Äußerungen seien "unhistorisch, unsolidarisch, peinlich, eine fürchterliche Entgleisung", und der einst geliebte Oskar sei "politisch nicht zurechnungsfähig", tönte es aus der SPD. Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf verlor ob dieser Kritik an Ehemann Gerhard die Nerven: "Eine Beleidigung für die SPD", erkannte sie. Der Stammtisch meinte, wenn "Frau Brüning-Köpf" den Oskar in der Partei nicht mehr sehen wolle und den Vorgänger ihres Herrn Gemahls gar zum SPD-Austritt auffordere, dann treibe ausgerechnet Doris den Klamauk der Kesselflicker auf den Höhepunkt. Eine solche SPD sei fertig, aber tota |
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