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Der Stammtisch im Deutschen Haus nahm einmal mehr das pseudointellektuelle Gerede über den Terrorismus zur Kenntnis, das viele Medien verbreiten und so zum Politikum machen.
Dem Stammtisch ist es schnuppe, was ein „Modeschöpfer“ namens Joop zum Anschlag auf das World Trade Center (WTC) schwätzt und dabei seine Genugtuung zeigt, daß dieses Symbol nicht mehr stehe, „weil die Türme kapitalistische Arroganz symbolisierten“. Ebenso ist es schnuppe, wenn ausgerechnet der Popsänger Grönemeyer („Männer baggern wie blöde“) empfiehlt, Amerika nicht „blind zu unterstützen“, und verbreitet, westliche Kultur sei nur noch „Entertainment“.
Wenn die WTC-Türme für die grüne Kultur-Dame Adrienne Goehler „Phallussymbole“ waren und deren Zerstörung für „Talkmaster“ Roger Willemsen „die Erhabenheit der Katastrophe“ ausmachte, die den „Terror des Amusements“ unterbrach, darf Dauer-Moderator Ulrich Wickert nicht fehlen, der Osama bin Laden und George Bush „gleiche Denkstrukturen“ unterstellte.
Innenminister Otto Schily, der einst die Geister rief und die „Friedensbewegung“ ein Hoffnungszeichen für eine „neue deutsche Identität“ nannte, warnt heute vor Entgleisungen in „intellektuellen“ Kreisen und bemängelt das Manko an Wehrhaftigkeit in der deutschen Gesellschaft. Vom sogenannten Philosophen Sloterdijk wird Schilys Äußerung als „Rückfall in die Kategorien des Kalten Krieges“ gewertet. Der unvermeidliche Günter Grass trommelt pazifistisch wie immer und droht Schily: „Er soll seine Worte hüten“, nicht ohne an dessen Zeit als Verteidiger der RAF-Terroristen zu erinnern. Der Stammtisch meinte, das ganze Geschwätz treibe nur den Kommunisten Stimmen zu, die sich wieder einmal als „Friedenspartei“ tarnen.
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