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... Die britische Propaganda hat sich eifrig bemüht, die Schuld am Beginn des Luftterrors den Deutschen zuzuschieben, die Beweise für das Gegenteil liegen aber auf der Hand.
Das offizielle Eingeständnis, daß Großbritannien diesen Feldzug begann, kam im April 1944 mit der Veröffentlichung des Buches "Bombing Vindicated", dessen Verfasser, J. M. Spaight, damals Erster Sekretär des britischen Luftfahrtministeriums war. Die Veröffentlichung wurde zu dem damaligen Zeitpunkt gestattet, weil die deutsche Luftwaffe wegen Treibstoff mangels gelähmt und der Ausgang des Kampfes nicht mehr länger zweifelhaft war.
Mister Spaight traf folgende aufschlußreiche Feststellung: "Weil wir uns über den psychologischen Effekt einer propagandistischen Verzerrung der Tatsache, daß wir es waren, die mit der strategischen Bomberoffensive begannen, im Zweifel waren, sind wir davor zurückgeschreckt, unserer weittragenden Entscheidung vom 11. Mai 1940 die Publizität zu geben, die sie verdient ..."
Großbritannien setzte diesen Plan in der Nacht zum 11. Mai mit dem Angriff von 18 Whitley-Bombern auf Freiburg im Breisgau in die Tat um. Auf diese Weise haben wir, nach Spaight, "Ziele im Inneren Deutschlands zu bombardieren begonnen, bevor die Deutschen sich anschickten, Ziele im Inneren Großbritanniens anzugreifen"... Hätte Großbritannien nicht mit dem wahllosen Bombenabwerfen begonnen, so wäre es, Spaight gibt das ausdrücklich zu, sehr wahrscheinlich gewesen, daß London und Industriezentren wie Coventry, Birmingham, Sheffield und Southampton niemals angegriffen worden wären.
Hitler, so erklärt Spaight, war ehrlich gewillt, eine Übereinkunft mit Großbritannien darüber zu erreichen, "daß Aktionen von Flugzeugen auf die Kampfzonen beschränkt bleiben sollten". Großbritannien wollte davon nichts wissen, und diese Entscheidung war wohl überlegt ...
Trotz dieser Tatsachen stellte die britische Propaganda den "Blitz" des Jahres 1940 gegen Großbritannien als Beweis für die dem Naziregime angeborene Niedertracht hin. Wie J. P. Veale in seinem Buch "Advance to Barbarism" bemerkt, "war es einer der größten Triumphe moderner Beeinflussungsmethoden, daß trotz durch nichts zu verhüllende oder zu verdrehende Fakten die Briten während der deutschen Luftangriffe davon überzeugt waren, daß die Deutschen die volle Verantwortung für alle Leiden trugen, die ihnen aufgebürdet wurden".
Gregor Morgenstern "Chicago Tribune" vom 8. Dezember 1953
Sie wurden mit Bomben und Sprengladungen zur Unterwerfung gebracht. Sie haben sich Haß und Abneigung aller zivilisierten Menschen zugezogen. Und nun sind heute ihr Wohlstand und ihre Stärke derart, daß sie alle ihre Nachbarn überragen.
"Daily Express" vom 11. Januar 1954
Deutschland geißelt sich selbst ... Es macht einen merkwürdigen Eindruck, wenn man sieht und hört, wie eine Nation nach der Peitsche greift und als Buße sich selbst züchtigt. Westdeutschland führt das vor. Diese deutsche Selbstbestrafung bekundet sich auf vielerlei Weise: Die Bereitschaft zur Zahlung kolossaler Wiedergutmachungen gehören dazu ... und dazu gehört die fortwährende deutsche Erklärung: "Wir sind an allem schuld!", die von allen deutschen Lippen träufelt ...
Zeitschrift THE PROVINCE, 30. April 1958
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