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Die Frankfurter Allgemeine vom 16. Februar sieht die deutsche Sprache durch die weiterhin umstrittene Rechtschreibreform erheblich beschädigt:
"Das ist die bittere Einsicht im Rechtschreibstreit: Es ging noch nie um die Sache, sondern allenfalls darum, ein Projekt durchzusetzen, koste es, was es wolle. Daß damit die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung nicht nur hierzulande, sondern vor allem im Ausland erheblich beschädigt und dem Deutschen als Wissenschafts- und Kultursprache möglicherweise der Todesstoß versetzt wird, das wird zumeist nicht bedacht. Wann endlich bringt ein Politiker den Mut auf, sich für das Ende des Rechtschreibwahnsinn s einzusetzen?"
Zur beabsichtigten Aufnahme der Türkei in die EU gibt der CDU-Politiker Matthias Wissmann, Vorsitzender des Europa-Ausschusses im Reichstag, zu bedenken:
"Selbst wenn die Türkei die Hürde der Kopenhagener Kriterien meistern sollte, bleibt die berechtigte Frage, ob die EU die Hürde Türkei nehmen kann, denn beide Seiten müssen Kriterien erfüllen. Niemand profitiert auf Dauer von einer EU, die durch eine unverantwortliche Überdehnung politisch und wirtschaftlich handlungsunfähig ist."
Auch in Frankreich tobt der Streit um die Zulassung des islamischen Kopftuchs in öffentlichen Gebäuden. Die linksliberale Tageszeitung Le Monde vom 14. Februar zieht eine vernichtende Bilanz der "multikulturellen" Illusionen beim wichtigsten Nachbarn Deutschlands:
"Streit um das Kopftuch, Ghettos in den Vorstädten, antisemitische Akte und die Versuchung durch den radikalen Islam. Dazu Quoten bei der Arbeitslosigkeit, die manchmal doppelt so hoch sind wie der landesweite Schnitt, das Gefühl der Entfremdung und Verlassenheit ... Selbst ein Marsmensch würde begreifen, daß Frankreich bei der Integration seiner (arabischen) Bürger in den vergangenen 25 bis 30 Jahren völlig versagt hat. Und das betrifft alle Regierungen in dieser Zeit."
Doppler-Effekt widerlegt!
Das Pfeifsignal vom Zug, der naht,
will stets uns höher scheinen,
doch kaum vorbei, wirkt in der Tat
es tiefer - soll man meinen.
Es wurde dieser Schall-Effekt
nach gründlichem Examen
von Doppler Christian entdeckt
und trägt jetzt seinen Namen.
Ganz ähnlich geht es mit dem Licht
von scheinbar fixen Sternen -
wo man von Rot-Verschiebung spricht,
wenn diese sich entfernen:
Sie scheinen röter in Tendenz,
denn trollen sich die Quellen,
sinkt virtuell die Licht-Frequenz
und dehnen sich die Wellen.
Nur wehe dem Naturgesetz,
durch Forschergeist erschlossen!
Es scheitert kläglich am Geschwätz
von Schröder und Genossen:
Da steht der Zug, doch sonderbar -
die Ton-Frequenzen steigen!
Die fast halbierte Wählerschar
erstarrt in bangem Schweigen.
Verdoppelt ist die Führung nur,
was wenig Anklang findet.
Von Rot-Verschiebung keine Spur -
obwohl der Stern entschwindet!
Wer röter sein als scheinen will,
ist lieber grün in Färbung,
und Rot zeigt bloß noch der Mandrill
bei äffischer Umwerbung ...
Gonzalo de Braganza |
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