|
"Ich glaube, man sollte dafür sorgen, daß sich Politiker nicht mit Ämtern überhäufen."
Olaf Scholz, SPD-Generalsekretär, SPD-Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender der Hamburger SPD am 16. April 2000 nach seiner Wahl zum Parteichef an der Alster
"Jede Zahntechnikerin aus den Niederlanden kann in Deutschland eine Werkstatt aufmachen. Aber wehe, sie nimmt die deutsche Staatsbürgerschaft an - dann wird ihr der Laden dichtgemacht."
Hans Werner Bertl (SPD), Bundestagsabgeordneter, zur aktuellen Debatte um die deutsche Handwerksordnung, die bei Betriebsgründungen nur von Deutschen den Meisterbrief verlangt, im Focus vom 5. Mai
"Er ist mein Mann. Er war großartig. Er war ein Klassiker. Ich bekomme vieles aus zweiter Hand. Aber wenn jemand sagte, Sahhaf spricht gleich, verließ ich jede Sitzung und schaltete den Fernseher an."
George Bush, US-Präsident, über den irakischen Informationsminister Mohammed Said al-Sahhaf
"Bush hat damit der EU einen Sprengsatz ins Nest gelegt: Deutschland und Frankreich werden ins Abseits gestellt, das künftige EU-Mitglied Polen dagegen zum neuen strategischen Partner aufgewertet. Ein befremdliches Spiel mit alten und neuen Allianzen, das Washington und Warschau da treiben. Schon jetzt wundern sich viele in der EU, wofür der Neuling, der Milliardensubventionen aus Brüssel erhält, sich wirtschaftlich und politisch aber immer stärker an die USA bindet, eigentlich steht."
Der Kölner Express vom 5. Mai zur Einrichtung einer polnischen Besatzungszone im Irak
"Das ist vor allem eine Strafaktion gegen Deutschland und Frankreich: Seht her, die waren brav, jetzt kriegen sie Bonbons. Und es ist der Versuch der USA, sich einen neuen Verbündeten zu erkaufen. Aber Polen muß aufpassen: Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Von der EU zu erwarten, daß sie mit Milliardensubventionen die marode Landwirtschaft saniert, und gleichzeitig den USA zu Diensten sein - das wird auf Dauer nicht gehen."
Die Münchener Abendzeitung vom 5. Mai zum künftigen Verhältnis EU-Polen nach dem Irak-Konflikt
Koalition der Billigen
Taschengeld aus Brüssel holen
ist ja schön, doch will man mehr -
auch am Tigris gibt es Kohlen,
frag nicht lang wieso, woher.
Tony Blair hat s anempfohlen:
Pudel werden ist nicht schwer.
Sieh Aznar dir an und Polen:
Pudel sein, das lohnt sich sehr!
Ob von rechts gewendet eben,
ob als Wendekommunist,
zeigt der Pudel, daß daneben
er ein Troja-Pferdchen ist:
Läßt die Zahler glatt erleben,
wie er Euro-Würste frißt
und zum Danke Bush-ergeben
ihnen an die Hose pißt!
Pudel, frommer Nettonehmer,
ist sogar Besatzungsmacht -
ging im Ostblock zwar bequemer,
aber hat da nix gebracht.
Pudel träumt jetzt mit Paul Bremer
von der tausend-ersten Nacht -
bloß das Volk dort wird extremer.
Ei, wer hätte dies gedacht?
Gonzalo de Braganza |
|