|
Reformjuden fühlen sich benachteiligt
In der jüdischen Gemeinschaft Deutschlands bahnt sich neuer Streit um die Verteilung staatlicher Zuschüsse an. Der Präsident des US-Reformjudentums, Rabbiner Eric Yoffie, hat in einem Brief an den deutschen Botschafter in Washington beklagt, daß die Union der progressiven Juden in Deutschland (UPJ) nicht angemessen an den Zuwendungen beteiligt werde. Die drei Millionen Euro Bundeszuschuß gingen weiterhin fast ausschließlich an den Zentralrat der Juden in Deutschland. Der hatte sich 2003 nach langem Widerstand bereitgefunden, der UPJ etwas von dem Geld abzugeben. Bislang, so Yoffie, seien jedoch kaum 30.000 Euro an die UPJ gegangen.
Einwandererflut über Spanien
Seit 1999 hat sich der Ausländeranteil Spaniens von unter zwei Prozent auf 8,4 Prozent im vergangenen Jahr erhöht und damit annähernd deutsches Niveau erreicht. Trotz einer Geburtenrate, die noch geringer ist als in Deutschland, stieg die Bevölkerungszahl 2004 um 700.000 auf 44 Millionen. Stellten bis 2003 noch Einwanderer aus dem südamerikanischen Ecuador die größte Gruppe, so waren dies letztes Jahr erstmals die mittlerweile über eine halbe Million Marokkaner. Durch eine diesen Sonnabend auslaufende "Legalisierungskampagne" für illegale Zuwanderer hat die sozialistische Regierung in Madrid nach Meinung anderer EU-Länder eine weitere "Magnetwirkung" erzeugt. Befürchtet wird jetzt ein noch stärkerer Zuzug nach Spanien und ein Exodus der dort legalisierten Migranten in andere Schengen-Staaten wie Deutschland.
Simulanten auf der Spur
Die große Zahl einsatzbereiter und fleißiger Lehrer kann es nicht mehr hören, das Gejammer über die angeblich faulen Pädagogen mit ihrem scheinbaren Halbtagsjob und den langen Ferien. Dennoch verderben schwarze Scharfe immer wieder den Ruf des ganzen Standes.
So wurde jetzt der Fall eines Fürther Lehrers bekannt, der sich aufgrund einer Knie-Erkrankung arbeitsunfähig schreiben ließ, um anschließend ausgerechnet als Bergführer tätig zu werden. Bayerns erst seit dem 20. April amtierender Kultusminister Siegfried Schneider (er trat die Nachfolge der zurückgetretenen Monika Hohlmeier an) hat den Vorgang nun zum Anlaß genommen, künftig alle Fälle von Frühpensionierung durch sein Ministerium prüfen zu lassen.
Der 1956 geborene Schneider war selbst von 1980 bis 1994 als Lehrer an verschiedenen Grund-, Haupt- und Förderschulen tätig. 1994 zog er dann für die CSU, der er 1977 beigetreten war, in den bayerischen Landtag ein und profilierte sich schnell als Bildungspolitiker. Jüngst schlug er beispielsweise eine längere gemeinsame Grundschulzeit vor und beklagte gegenüber Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) den Lehrermangel in Bayern. |
|