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Junge Briten bleiben antideutsch

Junge Briten verharren auch weiterhin in antideutschen Ressentiments. Wie eine Studie des Goethe-Instituts und seines britischen Pendants, des "British Council", unter je 1.000 Deutschen und Briten zwischen 16 und 25 Jahren ergab, denkt nur ein Drittel der befragten Inselbewohner positiv über Deutschland, während bei den Deutschen immerhin noch fast jeder zweite ein eher gutes Bild von Großbritannien hat. Als Gründe gelten insbesondere die mangeln
de Sprachfertigkeit der Briten (nur 22 Prozent sprechen etwas deutsch, umgekehrt haben 97 Prozent der jungen Deutschen Englischkenntnisse) und die antideutsche Bericht-erstattung der britischen Medien.

 

"Centre Allemand" ein voller Erfolg

Das erst 1997 gegründete "Deutsche Forum für Kunstgeschichte" in Paris soll im kommenden Jahr dauerhaft zum offiziellen deutschen Auslandsinstitut aufgewertet werden. Das Institut habe sich, wie die Neue Zürcher Zeitung berichtet, in der kurzen Zeit seiner Arbeit einen ausgezeichneten Ruf in der französischen Hauptstadt erworben und erfreue sich lebhafter Unterstützung französischer Wissenschaftler. Es sei zur Brücke zwischen den beiden Ländern geworden, die das wachsende Interesse beider Seiten an der Kultur und Kunstgeschichte des anderen erfolgreich fördere. Seit 1999 residiert das "Centre Allemand" an der repräsentativen "Place des Victoires", einem Architektur-Ensemble aus der Zeit Ludwigs XIV.

 

Erfolg und Tragik der Bürgerrechtler

Er war eines der prominentesten Gesichter der DDR-Bürgerrechtsbewegung, er stand für ihren Erfolg und ihre Tragik gleichermaßen: Wolfgang Ullmann, der bei Dresden geborene Berliner Theologe, starb Freitag vergangener Woche im Alter von 74 Jahren. Der Pfarrer und Dozent für Kirchengeschichte engagierte sich 1989 in der Initiative "Demokratie jetzt", die später dem "Bündnis 90" beitrat, das bei den einzigen freien Volkskammerwahlen 1990 nur 2,7 Prozent erzielte. Später schloß sich das Bündnis mit den Grünen zusammen. Auch Ullmann wurde so Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen.

Wie viele Bürgerrechtler gerade aus dem Kirchenmilieu träumte auch Ullmann 1989 noch vom "Sozialismus mit demokratischer Gestalt", den es, so ein Aufruf von "Demokratie jetzt" vom September 1989, gemeinsam mit Christen und "kritischen Marxisten" aufzubauen gelte. Davon indes wollte die Bevölkerung in der DDR ebensowenig wissen wie vom Fortbestand einer eigenständigen DDR - einer freiwilligen Spaltung der Nation also, auf die jene Pläne vom "menschlichen Sozialismus" hinausgelaufen wären. So brach die Unterstützung für die im Frühherbst 1989 noch tonangebenden linken Bürgerrechtler nach dem Mauerfall rasch zusammen, die Forderung nach Wiedervereinigung bestimmte von da an den Gang der Geschichte, dem sich Bonn wie Ost-Berlin beugen mußten.

 
     
     
 
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