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Zur Nachahmung wärmstens empfohlen

 
     
 
Junge Menschen kann man doch heute nicht mehr für Ostdeutschland begeistern. Die haben doch ganz andere Sachen im Kopf ...“ Fehlanzeige! Vor allem wenn man sieht, wie rege seit Jahren die Beteiligung an dem Schülerwettbewerb der Professor-Schumacher-Stiftung am Landfermann-Gymnasium in Duisburg ist. Auch im Jahr 2001 ist wieder eine stattliche Reihe ansehnlicher Arbeiten entstanden, die aufmerken lassen. Die Stiftung sieht es als ihre Pflicht an, ostdeutsches Kulturgut zu fördern und zu pflegen, die durch das Collegium Fridericianum vermittelten Traditionen ostdeutscher Heimatpflege und Heimatkunde lebendig zu erhalten sowie diese Ziele durch vielfältige Arten der Darstellung im schulischen Bereich und in der Öffentlichkeit zu verwirklichen.

Anläßlich der feierlichen Preisverleihung, zu der Oberstudiendirektor Ulrich Tholuck vom Landfermann-Gymnasium neben Paul Gerhard Frühbrodt, dem „Motor“ der Schumacher-Stiftung, auch Gäste aus dem fernen China von der Partnerschule in Chengdu und Dr. Beister sowie Klaus Weigelt als Repräsentanten der Stadtgemeinschaft Königsberg und des Museums Königsberg begrüßen konnte, erhielt man einen Einblick in die ausgezeichneten Schülerarbeiten. Das Rahmenthema lautete diesmal: „Die Geschichte, die Geographie
und die Kultur Ostdeutschlands und insbesondere Königsbergs“.

„Der Weg von der ersten Begeisterung für eine solche Arbeit bis zur endgültigen Fertigstellung ist zuweilen steinig und lang“, betonte Studiendirektor Herbert Maintz, der das Projekt betreut und die Preisträger 2001 vorstellte. „Manche haben aufgegeben, einige mußten ermutigt und manche auch mit sanftem Druck angetrieben werden. Allen Arbeiten gemeinsam ist das hohe Niveau bezüglich der inhaltlichen Aufarbeitung der jeweiligen Themen und der äußeren Form der Präsentation.“

„Königsberg - ein Reisetagebuch mit Hintergrundinformationen“ ist der Titel einer Arbeit von Christian Brinkmeier, Jahrgangsstufe 7, die mit einem dritten Preis ausgezeichnet wurde. Sie enthält einen Stadtplan mit den einstmals bedeutenden Gebäuden. Im zweiten Teil werden die wenigen verbliebenen Hauptsehenswürdigkeiten vorgestellt. Der praktische Stadtführer enthält sogar die Öffnungszeiten verschiedener Museen im heutigen Königsberg. - Das Königsberger Schloß, die Geschichte des Aufbaus und des Untergangs, stellt eine Arbeit von Adam Witkowski, Jahrgangsstufe 9, in den Mittelpunkt. Die Arbeit beinhaltet auch eine äußerst umfangreiche Bilddokumentation; sie wurde mit einem zweiten Preis ausgezeichnet.

Leben und Werk des Astronomen Nicolaus Copernicus hat sich Rebecca Thom, Jahrgangsstufe 7, gewidmet. Sie erhielt für ihre Arbeit, die viele zum Teil selbstgefertigte Abbildungen enthält, einen zweiten Preis. Ein erster Preis ging an Alexander Johann, Jahrgangsstufe 8, der sich mit dem Königsberger Schloß in der Kaiserzeit beschäftigte. Er zeigt auf, in welcher Weise sich der Prozeß der Nationwerdung in der Entwicklung der östlichsten der deutschen Großstädte widerspiegelt und welche Änderungen er für die ostdeutsche Metropole mit sich brachte.

Reiches Bildmaterial findet sich in der Arbeit von Andreas Schönberg, Jahrgangsstufe 9, der sich mit der Stadt Königsberg, ihrer Geschichte, dem Schloß und ihrem berühmtesten Sohn Immanuel Kant beschäftigt hat. Ein Kapitel dieser Arbeit, die mit einem ersten Preis ausgezeichnet wurde, behandelt auch das Museum der Stadt Königsberg in Duisburg, wo eine Dauerausstellung an die Stadt am Pregel erinnert. Einen Sonderpreis erhielt Marie Christin Ziegon, Jahrgangsstufe 9, die eine Mappe mit Zeichnungen von Stadtansichten, Gebäuden und Landschaften in und um Königsberg vorlegte. Eine Studienfahrt führte Schüler des Landfermann-Gymnasiums im Mai 2001 nach Königsberg. Eine Reise, die auch durch die Professor-Schumacher-Stiftung ermöglicht wurde und viele Schüler begeisterte. Drei Schüler der Oberstufe nahmen dies zum Anlaß, einen Reisebericht als Wettbewerbsbeitrag einzureichen. Andre Giesen, Philipp Rossenrath und Alexander Wolf, Jahrgangsstufe 11, schildern ihre Eindrücke von dieser Reise, bereichert durch Fotografien. Entstanden ist ein Reiseführer, der durchaus für spätere Studienfahrten nützlich sein kann. Die Schüler erhielten für diese Arbeit einen dritten Preis.

Mit Leben und Werk des August Hermann Francke, Professor für orientalische Sprachen und Theologie sowie Begründer der Franckeschen Stiftungen hat sich Claudia Streich, Jahrgangsstufe 11, beschäftigt. Sie erhielt einen dritten Preis. Agnes Miegel, ihr Leben und Werk stehen im Mittelpunkt der mit einem zweiten Preis ausgezeichneten Arbeit von Samira Aziriu, Jahrgangsstufe 12. Eine feinsinnige Interpretation des Miegel-Gedichtes „Abschied von Königsberg“ schließt diese Arbeit ab. Leben und Wirken der 1928 in Königsberg geborenen Lea Rabin untersuchte Susanne Freyling, Jahrgangsstufe 12. Sie schildert in dieser Arbeit die historischen und politischen Hintergründe, die zur Ermordung von Itzhak Rabin führten, und arbeitet klar die politische Haltung und Meinung Lea Rabins heraus. Susanne Freyling erhielt einen zweiten Preis. - Jüdisches Leben in Ostdeutschland und Königsberg stellte Daniel Pfitzner, Jahrgangsstufe 11, in den Mittelpunkt seiner beeindruckenden Arbeit, die mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde. Bereits zum fünften Mal nahm Pfitzner an dem Schülerwettbewerb teil, stets mit großem Erfolg. Er erhielt für die erwiesene Treue vom Kuratorium der Professor-Schumacher-Stiftung einen wertvollen Bildband über Ostdeutschland überreicht.

Eine Arbeit ganz besonderer Art reichten Andreas Schimmack und Marcus Schönnebeck, Jahrgangsstufe 13, ein. Sie entwickelten eine geradezu professionell gestaltete Homepage, die man unter www.Friederizianer.de im Internet ansehen kann, und erhielten dafür einen ersten Preis. Beide Schüler werden außerdem die Homepage in der nächsten Zeit auf neuestem Stand halten. Künstlerisch mit dem Thema Königsberg beschäftigte sich Henrik Mucha, Jahrgangsstufe 11. Für seine Bleistiftzeichnung, die eine Teilansicht des Hafens mit den alten Fachwerkspeichern und eine weitere Teilansicht der heutigen Hafenanlage mit modernen Speichergebäuden zeigt, erhielt er einen Sonderpreis.

Wieder einmal zeigte gerade die Preisverleihung der Professor-Schumacher-Stiftung in Duisburg, wie unterschiedlich man sich mit dem Thema Ostdeutschland beschäftigen kann - man muß nicht einmal dort geboren sein. - Zur Nachahmung dringend empfohlen. Peter van Lohuizen

In Duisburg lebt ein Stück Ostdeutschland: Seit Jahren animiert der Wettbewerb der Professor-Schumacher-Stiftung die Schüler des Landfermann-Gymnasiums, sich mit dem Gebiet und seinen Menschen auseinanderzusetzen.
 
     
     
 
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