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Wieder einmal beweist Haus Schlesien seine Vermittlerrolle auf dem Weg aus einer interessanten Geschichte in die Zukunft. Auf fundierter Basis wird dabei eine breit angelegte Bildungsarbeit betrieben", bemerkte Museumsdirektor Dr. Stephan Kaiser zur Beteiligung des Hauses an der Premiere des Denkmaltages in Schlesien. Erstmals findet am 18. und 19. September im Rahmen des Europäischen Denkmalta ges 2004 auch der "1. Denkmaltag Niederschlesiens" statt. Die Veranstaltung wurde von Haus Schlesien, Deutsches Kultur- und Bildungszentrum e.V., Königswinter/Rhein, in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Renaissance und Reformation am Institut für Kunstgeschichte der Universität Breslau organisiert und vom Sächsischen Staatsministerium des Innern, Dresden, gefördert. Die Auswahl der insgesamt 17 Denkmäler orientierte sich an dem diesjährigen polnischen Schwerpunktthema "Holzarchitektur und industrielles Erbe" verbunden mit dem deutschen Motto "Wasser". Bei kostenlosen Führungen werden die Denkmäler vorgestellt und ihre Funktion sowie Erhaltungsmaßnahmen erläutert. Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten gehören neben den beiden schlesischen Stätten des Unesco-Weltkulturerbe, die Friedenskirchen Jauer und Schweidnitz, Kloster Leubus, die Zuckerfabrik Weizenrodau, die Oderbrücken Steinau, die Schleusen bei Breslau und die Bobertalsperre in der Nähe von Hirschberg.
Im Rahmen der grenzüberschreitenden Kulturarbeit hat Haus Schlesien in diesem Jahr gemeinsam mit dem Museum des Lebuser Landes und der Stiftung "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau" die Ausstellung "Wechselnde Identitäten" im Neuen Schloß von Bad Muskau gezeigt. Das Kloster Leubus wiederum beherbergt noch bis Mai 2005 die Ausstellung "Wege nach/durch Schlesien", die das Reiseziel Schlesien im Wandel der Zeiten vorstellt. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des niederschlesischen Woiwoden und des Marschalls des Verwaltungsgebietes Niederschlesien.
Wie Dr. Kaiser mitteilt, hat Haus Schlesien die bereits gute Zusammenarbeit mit polnischen Partnern durch die neue Ausstellungsreihe "Schlesische Museen zu Gast" einmal mehr intensiviert. Somit wird eine neue Veranstaltungsreihe eröffnet, die schlesischen Museen die Gelegenheit zur Selbstdarstellung im Westen Deutschlands eröffnet. Das Projekt startete mit der Sonderschau "Alte Handwerkskunst aus dem Regionalmuseum Jauer - Ein Sammlungsquerschnitt" am vergangenen Wochenende (12. September). Die Präsentation des Museums in Jauer/Jawor, der früheren Hauptstadt eines mittelschlesischen Herzogtums, enthält Exponate aus den Sammlungen zur regionalen Kunstgeschichte sowie Zeugnisse der Zunftaktivitäten. Die Sonderausstellung ist bis zum 14. November zu besichtigen. Ebenfalls seit dem 12. September ist in Königswinter die 200. Jubiläumsausstellung des Museums für schlesische Landeskunde unter dem Motto "Schlesisches Silber. Schätze der Silberwarenfabrik Julius Lemor, Breslau 1818-1945" zu sehen. Bis zum 12. Dezember zeigt die gemeinsam mit dem Stadtmuseum Breslau und namhaften Sammlern konzipierte Präsentation erstmals einen Querschnitt durch die gesamte Produktion schlesischen Silbers. DG
Sieht sich als Mittler: Dr. Stephan Kaiser |
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