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Rosen im Dezember", das war ihr erster Titel, darin schildert Betty Römer-Götzelmann, Jahrgang 1936, ihre Kinderjahre in Ostdeutschland. Nun hat sie im selben Verlag eine Fortsetzung vorgelegt. "Im Land von Kartoffel und Stippe" erzählt sie vom Neubeginn ihrer Familie in Mitteldeutschland. Der Untertitel des Buchs "Eine ostdeutsche Familie in Preußen" verwirrt ein wenig, da sich die Familie nach der Flucht aus Ostdeutschland in Karow, Landkreis Jerichow, aufhält. "So wie ihr der Schnabel gewachsen ist" erzählt Betty Römer-Götzelmann lebhaft von den kleinen und großen Nöten des Alltags, aber auch von den kleinen Freuden in den schweren Jahren des Aufbaus. Lebendig wird der Alltag in der noch jungen DDR geschildert, ein Alltag, in dem sich die Familie nicht immer zurecht findet, geht sie doch auch mit der politischen Meinung der Mehrheit ihrer Nachbarn nicht konform. Und so ist es kein Wunder, daß man sich nach langen mühseligen Jahren des Aufbaus dennoch zur Flucht entschließt. Wieder muß ein neues Zuhause gesucht wer- den ... diesmal in Westdeutschland. - Ein Buch, das gerade der nachwachsenden Generation Wissenswertes über den Alltag und das Leben in den ersten Nachkriegsjahren vermittelt. o-n
Betty Römer-Götzelmann: "Im Land von Kartoffel und Stippe - Eine ostdeutsche Familie in Preußen", MuNe Verlag, Paderborn 2002, brosch., 202 Seiten, 29 |
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