|
Moskau Das russische Parlament hat am 26. April in letzter Lesung einstimmig Änderungen am "Beutekunst"-Gesetz beschlossen. Demnach sollen alle Kulturgüter aus den im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen besetzten Staaten, die später nach Rußland gelangten, wieder zurückgegeben werden. Von dieser Novelle, die noch vom Föderationsrat und von Präsident Putin gebilligt werden muß, sind u. a. Polen, die Tschechische Republik und die Slowakei betroffen. Das russische Verfassungsgericht hatte die "Verstaatlichung" von Kunstschätzen aus den von der Wehrmacht besetzten Territorien vor knapp einem Jahr für verfassungswidrig erklärt. Dagegen bleiben jene Gesetzespassagen unverändert gültig, in denen Raubkunst aus dem Deutschen Reich und dessen Verbündeten zum russischen Eigentum erklärt wurde. Experten schätzen den Wert der aus deutschem Besitz geraubten und heute in Rußland lagernden Kunst auf ca. 230 Milliarden Mark. Polnisches Sprachgesetz
Warschau Am 7. Mai tritt in Polen ein Gesetz in Kraft, das die Verwendung des Polnischen in der Werbung, in Bedienungsanleitungen, Verträgen oder bei der Benennung von Waren und Dienstleistungen vorschreibt. Damit will die Regierung dem immer stärkeren Vordringen von Anglizismen und in geringerem Maße von deutschen Bezeichnungen entgegenwirken. Apropos Czernowitz
Augsburg Das Bukowina-Institut in Augsburg (Alter Postweg 97a, 86159 Augsburg, Tel.: 0821/577067) zeigt vom 5. Mai bis 26. Juli die vom Münchner Haus des Deutschen Ostens vorbereitete Ausstellung "Apropos Czernowitz". Außerdem ist für Oktober bis Dezember eine Ausstellungs-"Baustelle" zur 60. Wiederkehr der Umsiedlung der Deutschen aus der Bukowina (Buchenland) geplant. Landwirtschaft im Umbau
Kiew Die Umstrukturierung der zwangskollektivierten Agrarwirtschaft in der Ukraine ist nach Angaben des stellvertretenden Landwirtschaftsministers Roman Schmidt abgeschlossen. 10 551 sozialistische Produktionsgenossenschaften seien in 11 000 Agrarunternehmen umgewandelt worden, in der Regel Aktiengesellschaften und Kooperativen. Der freie Verkauf und Kauf von Land ist jedoch laut einem Präsidentendekret vom Dezember 1999 nach wie vor nicht erlaubt. Allerdings hat die Regierung am 21. April einen Gesetzentwurf angenommen, der die meisten dieser Beschränkungen abschaffen soll und nun dem Parlament zur Beschlußfassung vorliegt.
|
|