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Boom in Osteuropa

 
     
 
Volk entscheidet mit

Wilna - Das litauische Parlament hat am 4. Juni ein Gesetz über Volksabstimmungen beschlossen. Demnach muß das Volk immer dann befragt werden, wenn es um Verfassungsänderungen geht oder um die Übertragung nationaler Befugnisse an internationale Organisationen. Darüber hinaus können Referenden zu anderen Fragen eingeleitet werden, die Gültigkeit erlangen, wenn mindestens die Hälfte der Wahlberechtigten teilnimmt. Das Volksabstimmungsgesetz tritt am 1. Januar 2003 in Kraft.

 

Königsberger Totenliste

Königsberg - Russische Vertreter haben dem Deutschen Roten Kreuz
im Mai eine Namensliste von 12 000 Deutschen übergeben, die in Königsberg kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges durch Gewalt, Hunger oder Krankheiten ums Leben gekommen waren. Wie Ljudmilla Kasilnikowa, die Leiterin des Meldeamtes der Pregelstadt mitteilte, handelte es sich vor allem um Frauen, Kinder und alte Menschen.

 

Neue Begegnungsschule

Prag - Bundespräsident Rau legte am letzten Donnerstag während seiner Böhmen-Reise gemeinsam mit dem tschechischen Amtskollegen Havel den Grundstein für eine deutsch-tschechische Begegnungsschule in Prag. Für die musikalische Begleitung der Feier sorgte ein Chor der im Oktober 1990 gegründeten Prager "Deutschen Schule".

 

Streit um Exilgymnasium

Kastl - Heftige Streitereien versetzen das ungarische Gymnasium im oberpfälzischen Kastl in Unruhe. Der mit 50 Prozent an der Trägerschaft beteiligte Ungarische Schulverein (USV) steht dabei verschiedenen öffentlichen Einrichtungen und der zwischenzeitlich abgesetzten Leiterin der Bildungsanstalt gegenüber. Während er das nationalkonservative ungarische Profil der Exilschule bewahren möchte, wollen andere Geldgeber eine stärker "europäische Ausrichtung" durchsetzen. Die Diözese Eichstätt hat bereits die Einstellung ihrer Hilfen angekündigt, und die Fördergemeinden Kastl und Amberg-Sulzbach wollen ihre Unterstützungen "überprüfen". Manche Kommunalvertreter hoffen nun auf eine Beteiligung aus Budapest, doch der USV-Vorsitzende András Szabados erklärte Ende Mai, man wolle die Schule mit ihren 220 in ungarisch und deutsch unterrichteten Jugendlichen eher allein in die Hand nehmen, als "das Dreinreden von Politikern zu dulden
 
     
     
 
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