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Die Kurische Nehrung in der Kunst

 
     
 
Im Juni fand in der "Kurenwimpelgalerie" in Schwarzort die Ausstellung "Windzeichen. Die Kurische Nehrung in der Kunst" statt. Diese Ausstellung ist ein zweiter wichtiger Schritt für die Aktualisierung der Geschichte der Niddener Künstlerkolonie. Den ersten Schritt hatte bereits Maja Ehlermann-Mollenhauer mit ihrer Ausstellung in den erhalten gebliebenen Gebäuden des Gasthofes Hermann Blode getan. Die Fotograf
ien erinnerten an herausragende Persönlichkeiten der deutschen Literatur, Musik und Kunst, die vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg die Sommer in einem wunderbaren Winkel der Kurischen Nehrung - Nidden - verbrachten und sich dort ihrem Schaffen widmeten. In der europäischen Kunstgeschichte wurde ihr Wirken mit dem Namen der Niddener Künstlerkolonie verewigt.

Die Bilder der Ausstellung in der "Kurenwimpelgalerie" waren aus den Beständen des "Historischen Museums Nidden" und des "Museums für die Geschichte Klein-Litauens" sowie der privaten Galerie "Maldis" in Wilna entliehen. Als Schmuckstück der Ausstellung galt das Bild "Haff und Fischerkähne" von Karl Knauff. Der aus dem Rheinland stammende Künstler siedelte sich 1930 in Nidden an und gehörte zu den bedeutendsten Landschaftsmalern dieser Region. Karl Knauff starb 1944 in Nidden.

Alfred Teichmann studierte in Dresden und bereiste ganz Europa vom Mittelmeer bis Norwegen, besuchte auch Nidden. Vom Zauber der Natur ergriffen, hielt er sich hier jedes Jahr von 1937 bis 1944 auf. In litauischen Museen sind nur einige Bilder von Alfred Teichmann verblieben; drei von ihnen waren nun in der Ausstellung zu sehen. Leider fehlen die Angaben über den Maler Kossol, dessen Bild "Kurenkahn bringt Heu" ebenfalls ausgestellt wurde. Unbekannt ist auch der Autor der interessanten Malereikomposition "Kurenkähne im Haff".

Im Rahmen der Ausstellung wurden auch Werke von litauischen Künstlern vorgestellt, die auf der Kurischen Nehrung malten. Bis zum Zweiten Weltkrieg kamen nur wenige litauische Künstler auf die Nehrung; deshalb war es sehr interessant, seltene Bilder wie die von A. Galdikas zu sehen.

Die Ausstellung wurde in das Programm der Deutschen Kulturtage aufgenommen. An der Eröffnung nahmen zahlreiche Gäste teil, darunter Maja Ehlermann-Mollenhauer, die Anfang Juni zu einem Besuch in Nidden weilte. Die Anwesenden wurden von der Kulturmanagerin der Stadtverwaltung Memel, Natalie Kronast, begrüßt. Die Kunsthistorikerin Kristina Jokubaviciene hielt einen Vortrag über die ausgestellten Werke. Die Ausstellung, die von der Vereinsbank in Litauen unterstützt wurde, erweckte großes Interesse; im Herbst wird sie in die Franz-Domscheit-Galerie nach Memel verlegt, zu der Zeit, wenn dort die internationale Konferenz zum Werk Franz Domscheits stattfindet. Die Konferenzteilnehmer werden sich mit dem Thema der Künstlerkolonien in Ostdeutschland auseinandersetzen. K. J.
 
     
     
 
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