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Die Wahrheit ist nicht gefragt

 
     
 
Während der schleswig-holsteinische Landtagspräsident Arens (SPD) in einer große Pressekonferenz zum Ausklang der umstrittenen Anti-Wehrmacht-Ausstellung im Kiele Landeshaus sich selbst und seine Sympathisanten lobte und ausschließlich zustimmend Urteile verlas, hatte nicht weit davon entfernt das junge "Ludwigsfelde Verlagshaus" zu einem Pressegespräch eingeladen. Man hatte angekündigt, kritisch Historiker und Publizisten über die Reemtsma-Ausstellung zu Wort kommen zu lassen.

So wurde der polnische Geschichts
wissenschaftler Dr. Bogdan Musial erwartet, der, wi kürzlich der "Spiegel" berichtete, festgestellt hatte, daß zahlreiche Foto mit Leichenbergen, die Heer und Reemtsma als Opfer der deutschen Wehrmacht deklarierten in Wahrheit vom sowjetischen DKWD umgebrachte Menschen zeigen. Der Münchener Historike Dr. Walter Post, der bekannte Fernsehjournalist Rüdiger Proske sowie der Historike Karl-Heinz Schmick von der privaten "Forschungsstelle für Militärgeschichte" Berlin, sollten über Verfälschungen und Manipulationen in der Reemtsma-Ausstellun referieren. Nur wenige Vertreter einiger Zeitungen waren erschienen: Hörfunk un Fernsehen fehlten ganz. Die meisten Journalisten verließen nach zehn Minuten die Pressekonferenz – Kritik an der Ausstellung ist zur Zeit nicht gefragt.

Proske prangerte erneut die Unwissenschaftlichkeit und den propagandistischen Charakte der Ausstellung an, die durch ihre Machart die Aufarbeitung der Geschichte des Zweite Weltkrieges behindert. Reemtsma und seine Freunde stellen keine Fragen, sondern behaupte ohne Beweise und verlangen von Kritikern, sie hätten die Fehlerhaftigkeit zu beweisen Von 314 untersuchten Bildern entspricht nach Proske kein einziges den Kriterien de Wissenschaft. Das angebliche Tagebuch eines gefallenen deutschen Soldaten, aus dem die Ausstellung Auszüge mit Berichten über Greuel zeigt, gibt es im Original nicht. Weil die SPD die Ausstellung, die Proske als "Schrott" bezeichnete, unterstützt habe sei er kürzlich nach jahrzehntelanger Mitgliedschaft aus der Sozialdemokratischen Parte ausgetreten. Post kritisierte, daß in der Ausstellung bei gezeigten Tötungen nich unterschieden werde, ob es sich um völkerrechtlich gedeckte Hinrichtungen von außerhal des Völkerrechts kämpfenden Partisanen oder um wirkliche Morde gehandelt habe.

Der polnische Historiker Dr. Musial, der kurzfristig wegen einer Krankheit nich teilnehmen konnte, legte eine schriftliche Erklärung vor, in der er seine Vorwürf bekräftigte: Reemtsma und Heer hätten offenbar bewußt vom sowjetischen Geheimdiens ermordete Ukrainer, Polen und Juden als Opfer der deutschen Wehrmacht ausgegeben. Von ih angebotene Beweise hätten Heer nicht interessiert.

Der Historiker Schmick von der "Forschungsstelle für Militärgeschichte" in Berlin zeigte einige Ausstellungsbilder, die schon vor Jahren in anderem Zusammenhang un mit anderer Beschriftung in Büchern erschienen sind. Als Beispiel für Verfälschunge legte er aus dem Ausstellungskatalog von der Seite 195 ein Foto von drei an einem Galge erhängten Personen mit Schildern um den Hals vor, die in der Ausstellung unbeschrifte sind. Die Ausstellung behauptet, es handele sich um von Wehrmachtsoldaten gehängte Pole oder Sowjets. In dem Buch "Das Jahrhundert im Bild" sah man vor vielen Jahre das gleiche Bild, allerdings mit beschrifteten Schildern. Sie besagten , daß es sic offenbar um deutsche Deserteure gehandelt habe.

Bei anderen Fotos der Reemtsma-Ausstellung glaubt Schmick beweisen zu können, daß si aus Montagen bestehen. Nach seiner Aussage sollen "hundert Dinge der Ausstellun nicht stimmen". Er bereitet darüber eine Schrift vor, die im Ludwigsfelde Verlagshaus in Ludwigsfelde in Kürze erscheinen soll. Auch diese Kritik an de Wehrmacht-Ausstellung wurde von Presse, Funk und Fernsehen nicht zur Kenntnis genommen.

 
     
     
 
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