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Generalleutnant a. D. Bagger, zur Zeit Präsident der Gesellschaft für Wehr- un Sicherheitspoltik, ist mit der von ihm ausgelösten "Reinigung" des Vereins vo unliebsamen Mitgliedern sehr zufrieden. Das jedenfalls kann man einem Rundbrief entnehmen den er kürzlich an den Vorstand und an die Sektionsleiter der Gesellschaft gerichtet ha und in dem er martialisch erklärt, durch die zahlreichen Austritte von Mitgliedern darunter mancher Sektionsleiter habe "die Gesellschaft keinen Schaden genomme im Gegenteil".
Die Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik soll nach ihrer Satzun "unabhängig, überparteilich und überkonfessionell" sein, und nicht zuletz aufgrund dieser Unabhängigkeit glaubhaft "Erziehung, Volks- und Berufs bildung in Bereich der Sicherheits- und Verteidungspolitik" fördern, sowie auc "Verständnis wecken für die stete Notwendigkeit, den Frieden in Freiheit und die Souveränität Deutschlands zu schützen". Dafür bekam sie bisher vom Bundespresse und Informationsamt 400 000 Mark pro Jahr mit der Folge, daß die Gesellschaft gan und gar gleichgeschaltet ist und nur noch Thesen verbreitet, die ihr Finanzier fü richtig hält.
Dazu gehörte es nicht, daß mehrere Sektionen der Gesellschaft in der jüngste Vergangenheit Veranstaltungen durchführten, in denen hochrangige Persönlichkeite auftraten, die sich bei dem damaligen Generalinspekteur der Bundeswehr, Hartmut Bagger unbeliebt gemacht hatten, und andere, die es wagten, die Hetz-Ausstellung der Herre Reemtsma und Heer zu kritisieren. Der Vorstand der Gesellschaft mußte daraufhin die unabhängig denkenden und handelnden Sektionsleiter zur Räson bringen. Es wurden Verbot ausgesprochen und sogar Rausschmisse angedroht. Dann wählte die Gesellschaft au dringende "Empfehlung" des Verteidigungsministeriums wie des Presse- un Informationsamtes den inzwischen pensionierten General Bagger zum Präsidenten. Der hatt sich für dieses Amt wärmstens empfohlen, indem er noch in seiner Dienstzeit all möglichen Maßnahmen eingeleitet hatte, um die deutsche Wehrmacht des Zweiten Weltkriege zu diffamieren. So erschien er sowohl der damaligen als auch der heutigen Bundesregierun geeignet, die Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik in den Griff zu bekommen un auf den Kurs der Bonner Hardthöhe zu bringen. Und dieser Kurs hieß: Die Bundeswehr ha keine Tradition zu haben. Sie ist sich selbst genug. Berufung auf deutsche Geschichte is in der Bundeswehr und einem mit Bundesgeldern finanzierten Verein natürlich verboten.
Die Sektionsleiter der Gesellschaft mußten sich auf der Bundesversammlung Ostern 199 verpflichten, zwölf Monate lang keinerlei Veranstaltungen zur Militärgeschichte un Traditionspflege durchzuführen. Außerdem mußte jede geplante Vortragsveranstaltun einer Sektion vom Landesvorsitzenden genehmigt werden. Der hatte die Verfassungsschutzberichte zu Rate zu ziehen und mußte prüfen, ob es sich bei dem Vortra um Themen handelte, "die mit dem Bundespresseamt abgesprochen sind".
Als diese zunächst unter der Decke gehaltene Selbstentmündigung bekannt wurde krachte es im Gebälk der Gesellschaft. Sektionsvorsitzende legten ihr Amt nieder, ander Mitglieder erklärten ihren Austritt, viele schlossen sich einer anderen, wirklic unabhängigen Vereinigung mit ähnlichen Zielen an. Es rumort in der Gesellschaft weiter innerhalb mancher Sektionen bildeten sich Arbeits- und Diskussionsrunden, die sich nich vom Bundespresseamt und dessen Erfüllungsgehilfen Bagger gängeln lassen wollen, sonder zunächst versuchen, innerhalb der Gesellschaft den Anweisungen zu trotzen, die abe jederzeit bereit sein dürften abzuspringen.
Bagger ist das Wurscht. In seinem, Rundschreiben vom 7. September 1999 behauptet er, e habe sich nur um "kleine Turbulenzen" in der Gesellschaft gehandelt, wodurch e sich nicht erschüttern lasse. Und kernig: "Von der Wehrmacht als Organisation zu Bundeswehr gibt es keine Traditionslinien!" Wer das nicht unterschreibt "gehört nicht in die Gesellschaft für Wehrkunde. Diesen Reinigungsprozeß werde und müssen wir aushalten." Saubermann Bagger will nun eine "reg Reisetätigkeit mit Besuchen und Vorträgen bei vielen Sektionen aufnehmen" offenbar, um die Säuberungen fortzusetzen.
Aber er will sich auch "intensiv mit der finanziellen Lage beschäftigen" Das dürfte auch nötig sein, denn wie man hört, sind von den ca. 7000 karteimäßig |
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